Vielfalt in Schulen ist schon lange Normalität: Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichem sozialen, kulturellen oder religiösen Hintergrund besuchen dieselbe Schule und lernen täglich gemeinsam.
Deshalb ist es wichtig, Vielfalt als besonderen Wert zu verstehen und ihre Chancen und Potenziale zu nutzen. Kinder und Jugendliche brauchen Schulen, an denen sie mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen, Hintergründen und Interessen im Mittelpunkt stehen.
Am Programm Vielfalt in Schulen beteiligen sich drei Berliner Schulen: Die B.-Traven- Oberschule (Gemeinschaftsschule) im Falkenhagener Feld, die Hermann-Hesse-Schule (Gymnasium) in Kreuzberg und die Ernst-Schering-Schule (Integrierte Sekundarschule) im Wedding. In Kooperation mit dem Jüdischen Museum entwickeln sie eine Unterrichts- und Schulkultur, die Vielfalt anerkennt und konstruktiv einbezieht. Die Lehrkräfte erhalten Unterstützung durch eine Prozessbegleiterin und durch Fortbildungen zu Themen wie Heterogenität im Einwanderungsdeutschland oder Vielfalt in Kunst und Kultur. So reflektieren sie ihre professionelle Haltung und setzen sich kritisch mit diskriminierenden Alltagssituationen und Lehrmaterialien auseinander. Ziel ist es, Fortbildungsangebote und Schulentwicklung miteinander zu verzahnen. Die Schulgemeinschaft wird so unterstützt und ermutigt, wertschätzend und konstruktiv mit der Vielfalt ihrer Schülerinnen und Schüler umzugehen. So entsteht eine offene und gemeinschaftlich orientierte Schulkultur.
Vielfalt in Schulen ist ein Projekt des Jüdischen Museums Berlin in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und gefördert von der Stiftung Mercator.
Zum Abschluss des Projekts lädt das Jüdische Museum Berlin Akteure der Bildungsarbeit an Schulen, Museen und bei freien Trägern herzlich zur Fachtagung „Schule und Museum in der Migrationsgesellschaft“ am 13. und 14. Oktober 2014 ein. Mehr Informationen finden Sie in der Einladung und auf www.vielfalt-in-schulen.de.