Kongress 2011: Wir fusionieren – Bausteine für eine gelingende (Kon)Fusion

Workshop „Netzwerk Ganztagsschule“ am Freitag, 13:30 – 15:30 Uhr, in Raum A6

Das Thema Schulfusion bietet Raum für viele Gedanken und Assoziationen: Aufbruch, Gemeinsamkeit, neue Inhalte und Chancen für Weiterentwicklung. Das Zusammenwachsen zweier Schulen stellt alle Schulleitungen, Kollegien, Schülerinnen und Schüler und auch Eltern vor personelle, organisatorische und inhaltliche Herausforderungen. Diese zu bewältigen, setzt an Schulen vielfältige Prozesse in Gang. In diesem Workshop stellen zwei Schulen aus dem Netzwerk Ganztagsschule ihren Umgang mit Schulfusion vor und laden die Teilnehmenden in der Arbeitsphase ein, gemeinsam die verschiedenen Prozesse einer Fusion zu durchdenken.

Schulen

Theodor-Storm Gemeinschaftsschule Kiel, Realschule Plus Diez

Moderation

Tanja Klockmann, Serviceagentur Schleswig-Holstein, Jürgen Tramm, Serviceagentur Rheinland-Pfalz

 

Aus der Diskussion:

  • Gemeinsamer Aufbau des Klassenraums.
  • Umsetzung pädagogischer Programme, um Vorurteile abzubauen (die Realschule Plus Diez hat z.B. zusammen mit den Schülern einen Film zur Fusion gedreht, in dem die Hauptschüler die Realschüler darstellten und umgekehrt).
  • Einführung von Jahrgangsteams, in denen Haupt- und Realschullehrerkräfte zusammenarbeiten.
  • Aufbau einer Schulwebsite als Kommunikationssystem für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern (mit Protokollen der Lehrerkonferenzen, schulinternen Standards der jeweiligen Fächer etc.).
  • „Flashmobs“ der Schülerinnen und Schüler, z.B. Alle ziehen dasselbe an.
  • Zur gelingenden Teambildung braucht man Geduld, Zeit, Schritt-für-Schritt-Vorgehen, damit die Fusion funktioniert.
  • Eine Kommunikationsplattform für Schüler, Eltern, Lehrer ist sehr sinnvoll.
  • Fusion sollte in jedem Fall auch mit Binnendifferenzierung einhergehen, damit die Schülerinnen und Schüler „was davon haben.“
  • Wenn sich eine Fusion ankündigt, sollte die Schulen sofort in Gespräche gehen.
  • Es ist wichtig für Transparenz in jeder Hinsicht zu sorgen.
  • Bei einer Fusion müssen für alle handhabbare „Pakete“ gepackt werden.


Zitate und Statements:

  • „Wir haben erkannt, dass Vertrauen, Wertschätzung, Dynamik aufgebaut werden muss.“
  • „Man muss die Stärken der Schüler sehen – gerade auch die der Hauptschüler.“
  • „Wir werden an unserer Schule einen ,Flashmop` machen: das gleiche anziehen, gemeinsame Turniere oder so – das man sieht, dass wir einen Gemeinschaft sind.“
  • „Die Grundvoraussetzung ist immer, die Menschen anzugucken!“
  • „Es wird nicht notwendig, sich zu identifizieren, wenn man keine Abgrenzung braucht! – Das halte ich für falsch!“
  • „Wenn sich die Schüler verstehen, verstehen sich auch die Lehrer!“
  • „Keine Schule darf die andere aufkaufen. Es soll eine Begegnung auf Augenhöhe sein!“
  • „Identifikation wird häufig nicht als notwendig gesehen.“
  • „Man braucht viel Mut, Dinge auch mal anders zu betrachten.“
  • „Man muss den Eltern die Ängste nehmen.“
     
DKJS 2018
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