Wellbeing - eine kurze Definition
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Themenschwerpunkt Wellbeing – Eine kurze Definition

Wellbeing findet weltweit nicht nur im Schulkontext immer mehr Beachtung. Der Begriff kommt aus dem Englischen und ist – auch wenn „Wohlbefinden“ oft synonym verwendet wird – nicht eins zu eins ins Deutsche zu übersetzen:

Wellbeing meint mehr als Gesundheit. Vielmehr geht es um ein ganzheitliches Wohlbefinden, bei dem mentale, physische und soziale Faktoren wie der Erfolg im Beruf, soziale Anerkennung und Selbsterfüllung einbezogen werden und die sich gegenseitig bedingen.

Wellbeing in der Schule

Nachdem der Ansatz zunächst in der Wirtschaft beachtet wurde – Mitarbeiter mit hohem Wellbeing sind loyaler und beruflich erfolgreicher – ist er nun seit einiger Zeit auch im Schulkontext angekommen:

Dabei geht es, wie Prof. Dr. Tina Hascher in ihrem Buch zum Wohlbefinden in der Schule schreibt, nicht darum, Schulen zu Fun-Schulen umzuwandeln. Sondern um eine lern- und leistungsfördernde Schulumgebung.

Schulisches Wellbeing beruht auf dem Konzept des allgemeinen, oben beschriebenen Wohlbefindens. In der Forschung wird es als Mehrkomponentenmodell verstanden, das verschiedene Funktionen erfüllt. Kurz gesagt: Wer sich in der Schule wohlfühlt, ist besser in sein Umfeld integriert, lernt besser und ist erfolgreicher. Wobei sich hier ebenfalls die einzelnen Faktoren gegenseitig bedingen: Denn wer gut in der Schule ist, fühlt sich dort auch wohler. All dies hat natürlich auch einen Einfluss auf den Werdegang nach der Schule.

Studien zum Wohlbefinden

Erhebungen wie die World Vision Kinderstudie fragen das Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern ab. Diese Erkenntnisse und Ergebnisse aus der Wissenschaft fließen in neue Unterrichts- und Schulkonzepte ein, die Schule gerechter und besser machen wollen.

Wichtig dabei ist es, all die Menschen nicht außer Acht zu lassen, die für einen guten Unterricht und eine lebenswerte Schule sorgen: pädagogische Mitarbeitende, Lehrkräfte, Schulleitungen, Hausmeister und Putzkräfte. Wohlfühlen sollen sich nicht nur die Kinder und Jugendlichen.

Lesen Sie in unserem nächsten Artikel, wie Wellbeing in Kanada zum strategischen Faktor für Bildungserfolg wird.

Weiterführende Links:
Deutsches Schulportal: Warum „Well-being“ mehr Beachtung verdient

Weiterführende Literatur:
Hascher, Tina (2004): Wohlbefinden in der Schule. In: H. Rost (Hrsg.), Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie; Bd. 40. Münster: Waxmann.