Die Metapher der Bildungslandschaft, so der Bildungsforscher Jürgen Oelkers, beschreibt die Verkoppelung von brauchbaren Lernanschlüssen, bei denen auch das informelle Lernen Berücksichtigung findet. Sein Beitrag erörtert den Wert einer Bildung, die Übergänge ernst nimmt. Übergänge dürfen nicht nur dem Schüler überlassen bleiben, sondern müssen zur „Baustelle“ der jeweiligen Pädagogen und kommunalen Verantwortlichen werden. Das ist für Oelkers der Kern erfolgreicher Bildungslandschaft.
In diesem Sinne ist bei ihm von Bildungslandschaften die Rede, die mehr sind als Schule und die nicht auf Unterricht reduziert werden können.
„Die Entwicklung der Bildungssysteme hat sich nie global vollzogen, sondern immer kommunal und so mit grossen Unterschieden.“ In seinen Ausführungen geht der Bildungsforscher auf die Entwicklung und Wirkungen organisierter Bildungslandschaften ein. Jedoch entzieht er der Vorstellung, dass diese systematisch und per Anordnung entstehen können, den Boden.
Es wird mit folgendem Satz geschlossen: „Das bedeutet nicht nur, über neue Wege der Förderung vor und in der Schule nachzudenken, sondern kommunale Gesamtprogramme zu entwickeln, die tatsächlich imstande sind, das zu bewirken, was die UNESCO ständig fordert, nämlich: No child left behind.“
Datum: 2.10.2012
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