Die Lebenswelten der Kinder, ein erweitertes Bildungsverständnis (kognitiv, sozial, emotional, moralisch, ästhetisch) und aktivierende Lernformen und -methoden sollten für die Entwicklung der pädagogischen Profile und Konzepte maßgeblich sein. Dabei ist zu beachten, dass in den nächsten Jahren die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen insbesondere im ländlichen Raum starken Veränderungen unterworfen sein werden.
Wegen der Halbierung der Zahl der jungen Menschen und längeren Schulwegen verringern sich sowohl ihr Freizeitfonds als auch die vorhandenen öffentlichen Freizeitangebote. Schule mit ganztägigen Angeboten will und soll ein neues Bildungsverständnis entwickeln und sich als jugendkultureller Gegenwartsort verstehen. Aus solchen Perspektiven können Kooperationen mit außerschulischen Partnern attraktiv werden.
Der Leitfaden soll Sie ermutigen und unterstützen, die ersten Schritte in der Praxis zu strukturieren. Die konkreten Vorgehensweisen und Abfolgen können dabei je nach Situation ganz unterschiedlich ausfallen. Manche der differenziert dargestellten Anforderungen sind nicht in jedem Kooperationsprojekt zwingend erforderlich. Das trifft speziell auf kleinere Ergänzungsprojekte mit unterschiedlichen Partnern zu. Kurz: Kleinere Vorhaben werden vielleicht informeller und mit geringerem Aufwand gestartet; andere Kooperationen benötigen eine genaue Vorbereitung, um Enttäuschungen und Energieverschleuderung vorzubeugen.
Zu überlegen ist also zunächst: Soll das Vorhaben ein echtes Kooperationsprojekt sein oder wird eine punktuelle Ergänzungsleistung geplant, die in weitgehender Regie eines Partners verbleibt? Im zweiten Fall würde es mehr um organisatorische Abstimmungen als um inhaltliche Verzahnungen gehen. In der Folge geben wir Ihnen Tipps für Ihre Planungsarbeit. Einige wesentliche, parallel laufende Aktivitäten des schulischen Partners wurden zur Information in diesen Leitfaden aufgenommen.
Serviceagentur Ganztag
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Von: Karlheinz Thimm
Datum: 21.06.2009
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