Lernen soll Spaß machen. Mittels einer Lernlandkarte wird selbst Mathematik zu einem Abenteuer, vorausgesetzt, es gibt eine spannende Lernlandkarte, mit der es sich lohnt, neue Lernziele zu erobern. Die Lernlandkarte beruht auf dem Prinzip der Visualisierung eines Lernverlaufs. Den legen die Schülerinnen und Schüler selbst fest. Die Lernziele werden den Schülern auf kleinen Zetteln übergeben, und diese planen dann den Lernverlauf.
In einfachster Weise werden so die Lernziele des Lehrplans an die Schüler verteilt. Nach der Übergabe liegt es am einzelnen Schüler, wie kreativ er mit diesen teilweise abstrakten Lernforderungen umgeht. Die Beispiele für Lernkarten (siehe Kasten unten) zeigen, wie unterschiedlich die Auseinandersetzung ausfällt und wie vielfältig die Lernlandkarten gestaltet werden können. Im Prinzip ist diese Methode ein motivierender Start in einen Wochenplan. Um eine Lernlandkarte bezüglich ihrer Qualität einzuschätzen, eignen sich folgende Kriterien.
- Vorwissen: Die Lernlandkarte lässt auf das bereits vorhandene Wissen des Schülers schließen.
- Reflexion: Auf der Grundlage der Lernlandkarte kann der Schüler auf die kommende Lernarbeit schließen und anhand seines Vorwissens in der für ihn günstigsten Reihenfolge arbeiten.
- Sorgfalt: Die Lernlandkarte ist mit Hingabe und Sorgfalt angefertigt worden. Der Schüler ist für die Bewältigung kommender Lernziele motiviert.
- Kreativität: Die Gestaltung der Lernlandkarte zeigt eine besondere Auseinandersetzung mit den zu bewältigenden Lernzielen.
- Motiv: Die Gestaltung (Illustration) der Lernlandkarte passt zu den Lernzielen und der Auseinandersetzung mit diesen.
- Strukturierung: Die Gestaltung der Lernlandkarte lässt auf strukturelle Fähigkeiten bei der Ordnung zu erschließender Wissensbestände schließen.
- Rückmeldung: Die Lernlandkarte unterstützt den Dialog zwischen Schülern und Lehrern (Lernbegleiter). Die Einstellung zum kommenden Lernstoff wird deutlich, mögliche Lernprobleme lassen sich erkennen usw.