Hausaufgaben sind ein traditionelles Bindeglied zwischen Schule und Elternhaus und gleichzeitig Streitthema und Belastung für Familien und Kinder. Individuelle Förderung und individuelle Lernzeiten spielen im aktuellen bildungspolitischen Diskurs eine besondere Rolle. Ganztagsschulen bieten hierfür einen geeigneten Rahmen mit unterschiedlicher Praxis.
An vielen Ganztagschulen finden sich Hausaufgabenzeiten, die allerdings unterschiedlich betreut und mit dem Unterrichtsgeschehen verknüpft werden. Andere haben Hausaufgaben durch individuelle Lernzeiten ersetzt. Viele Ganztagsschulen fragen sich:
- Welche Bedeutung haben individuelle Lerneinheiten oder -zeiten für den Lernprozess und Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern?
- Brauchen wir im Rahmen von Ganztagsschulen noch Hausaufgaben? Wenn ja, wie sieht eine gute Hausaufgabenunterstützung aus?
- Welche anderen Lernkonzepte sind sinnvoll?
Mit dem Transferforum am 16. April 2013 in Düsseldorf bot das Programm „Ideen für mehr! Ganztägig lernen.“ einen Rahmen für den länderübergreifenden Austausch und die Diskussion von Entwicklungsfragen sowie guter Beispiele aus der Ganztagsschule. In diesem Jahr diskutierten Expertinnen und Experten aus der Schulpraxis, aus der Wissenschaft und der Bildungsverwaltung die Chancen und Herausforderungen, denen Ganztagsschulen bei der Einführung und Umsetzung individueller Lernzeiten gegenüber stehen. Neben einem einführenden Vortrag von Frau Dr. Britta Kohler von der Universität Tübingen sowie einer Gesprächsrunde mit der Ministerin für Schule und Weiterbildung Nordrhein-Westfalen Sylvia Löhrmann und der Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Heike Kahl fanden zehn Fachforen und Workshops zur Vertiefung der einzelnen Themen statt.
- Nähere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.
- Pressemitteilung
- Mehr zum Thema „Von Hausaufgaben zu individuellen Lernzeiten“
- Interview mit Dr. Thomas Markert von der Technischen Universität Dresden
- Interview mit Fortbildnerin Jutta Vogel