Der Stundenplan stellt den organisatorischen Rahmen der Lernangebote einer Ganztagsschule dar. Die Rhythmisierung sorgt hierbei für ein Wechselspiel von Anspannung und Entspannung. Sie bindet die Angebote der außerschulischen Partner und Institute in einen rhythmisierten Stundenplan ein und stellt somit ein bonderes Merkmal von Ganztagsschule dar.
Oft werden die Angebote außerschulischer Partner am Nachmittag platziert. Das ändert sich ab dem Moment, an dem eine Ganztagsschule als gebundene Ganztagsschule auftritt, also mit der verbindlichen Verabredung zwischen Eltern und Schule, dass alle Kinder einer Klasse den ganzen Tag an der Schule verbringen.
Mit diesem Entschluss wird es möglich, den Tag flexibel zu gestalten. So entsteht beispielsweise die Möglichkeit, dass bereits am Vormittag eine Vielzahl von Sportarten angeboten wird. Wenn diese Verabredungen getroffen wurden, berichten außerschulische Partner, dass sie sich entlastet fühlen, weil sich die Betreuungsanfragen nicht auf den Nachmittag konzentrieren, sondern die Anfragen über den Tag verteilt werden können. Die größere Flexibilität bei der Einbindung wird von ihnen daher begrüßt.
© Grundschule Thadenstrasse
Einerseits bedeutet diese Flexibilität für das Partnernetzwerk einer Schule tatsächlich Entlastung. Andererseits stehen einige Kooperationspartner mit auch anderweitig berufstätigen Mitarbeitern vor der Herausforderung, einen zuverlässigen Einsatz am Vormittag zu gewährleisten. In diesen Fällen bleibt das Angebot meist am Nachmittag.
Vor dem Hintergrund vielfältiger Partnerverbindungen können gerade städtische Ganztagsschulen neu denken und einen Ganztag gestalten, der sich tatsächlich an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler orientiert.
Empfehlung
Das Hessische Kultusministerium fasst wichtige Hinweise in seiner Broschüre Ganztägig arbeitende Schulen zusammen: „Ziel des Ganztagsprogramms – ganz gleich welches Modell oder Profil durch die einzelne Schule verfolgt wird – ist es, Bildung, Betreuung und soziales Lernen miteinander zu verbinden, also Unterricht, Angebote und Pausen in einen sinnvollen, an Lernern und Lehrenden orientierten Rhythmus zu bringen. Diese Rhythmisierung, die eine gute Ganztagsschule auszeichnet, wird ergänzt durch die Abstimmung von Kernunterricht, Förderangeboten, Wahlangeboten, Bewegungs- und Ruhephasen. Diesen beiden Aufgaben widmet sich ein eigener Abschnitt der Richtlinie, um deutlich zu machen, wie wichtig ein integriertes Ganztagskonzept für jedes Ganztagsmodell oder -profil ist.“
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