Eine Schülerin, die ihren Umgang mit Kompetenzrastern erläuterte, fragt sich: „Was muss ich noch lernen, um eine bestimmte schulische oder berufliche Ausbildung mit Aussicht auf Erfolg beginnen zu können?“ Wie die Konstruktion eines Kompetenzrasters als Planungsinstrument aussehen kann, ist anhand des auszugsweise abgebildeten Kompetenzrasters Englisch des Instituts Beatenberg ersichtlich.
Das Kompetenzraster auf Klassenebene bezieht sich auf einen größeren Komplex eines Rahmen(lehr)planes. Im Kopf der Zeilen stehen die zentralen Inhalte oder Tätigkeitsbereiche. Im Kopf der Spalten stehen Kompetenzstufen. Im abgebildeten Beispiel wurde der europäische Referenzrahmen für die Fremdsprachen zugrunde gelegt. Die Kriterien für die Stufung sind die bei der Anforderungsdifferenzierung üblichen: Das Niveau der Schülertätigkeiten, das sich in den Anforderungsbereichen mit ihren Operatoren findet (Reproduktion – Reorganisation – Transfer und Problemlösung); die Komplexität des Gegenstandes (der Konzepte, Denk- und Arbeitsweisen, die zur Bewältigung der Aufgabe herangezogen werden müssen); die Komplexität des Kontextes; die Abstraktionsebene der heranzuziehenden oder zu bearbeitenden Materialien; die Selbstständigkeit der Bearbeitung.
Es gibt keine einheitliche Form für Kompetenzraster. Das abgebildete „Kompetenzraster Klasse 7“ für das Fach Mathematik zeigt ein Beispiel, das an der Theodor-Fontane-Schule in Cottbus verwendet wird. Wenn es auch keine einheitliche Form des Kompetenzrasters gibt, so hat sich aber in der Praxis gezeigt, dass Kompetenzraster vor allem folgende Bedingung erfüllen müssen: Sie sollen für die SchülerInnen einfach verständlich und handhabbar sein.
Von: Hermann Zöllner
Quelle: Forum Ganztag von der Serviceagentur Ganztag Potsdam
Datum: 26.03.2009
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