Individualfeedback in der Ganztagsschule

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DKJS/D. Ibovnik

Das Interesse, eigene Stärken weiterzuentwickeln, Schwächen zu erkennen und den Unterricht zu verändern sind wichtige Bestandteile bei der Weiterentwicklung des persönlichen professionellen Handelns. Diesen Fragen auf den Grund zu gehen, gelingt unter anderem durch Methoden und Strategien des Individualfeedbacks.

Individualfeedback basiert auf den Eindrücken und Analysen anderer Personen, bei Lehrkräften zum Beispiel auf gezielt eingeholten Rückmeldungen von Schülerinnen, Schülern und Eltern. Dieses Feedback kann persönlich oder in Form von Fragebogen erteilt werden.

Der Befragung sollte immer eine möglichst konkrete Forschungsfrage zugrunde liegen. Bei der Durchführung, Auswertung und Rückmeldung sollte eine hohe Klarheit über die Ziele und Methoden maßgeblich sein, um für alle den größten Nutzen bei der Umsetzung hervor zu bringen.

Lehrkräfte bei der Entwicklung ihres persönlichen professionellen Handelns zu unterstützen, ist ein Element der Umsetzung des Kantonalen Rahmenkonzeptes „Qualitätsmanagement an den Primarschulen Basel-Stadt“. Die persönliche professionelle Weiterentwicklung findet in einem Entwicklungszyklus mit vier Phasen statt. In jeder dieser Phasen kann das Individualfeedback eingesetzt werden:

 

1. Phase „Vision oder Problem – Absicht und Strategie“

Die Lehrkraft erhält eine Außensicht auf ihre Arbeit in der Schule sowie einen Vergleich mit dem eigenen Selbstbild. Hieraus können sich mögliche Entwicklungsthemen ergeben.

2. Phase „Experiment und Überprüfen“

Die Lehrkraft überprüft, welche Wirkung ihr verändertes Verhalten erzeugt. Sie kann hierbei Bestätigung erhalten oder erkennen, dass sie weitere Experimente zur Optimierung durchführen muss.

3. Phase „Implementieren und Konsolidieren“

Die Lehrkraft überprüft, in wieweit ihr neues Verhalten bereits Routine geworden ist. Das Individualfeedback steht hier nicht im Vordergrund.

4. Phase „Bilanzieren“

Abschließend kann die Lehrkraft herausfinden, welche positiven oder negativen Konsequenzen ihr neues Verhalten oder Vorgehen hat. Dies mündet in einem erneuten Entwicklungszyklus. 

Datum: 27.05.2013

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