Im Auftrag einer neuen Lernkultur

Im Auftrag einer neuen Lernkultur
DKJS/D. Ibovnik

An Ganztagsschulen, insbesondere in gebundener Form, haben Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte mehr Zeit für gemeinsame Lehr- und Lernprozesse und deren vielfältige Gestaltung. Stundenpläne sind Chiffren der Lernkultur einer Schule. Sie verraten, wie die Schule den Auftrag des „Kompetenzen-Förderns“ umsetzt und gestaltet. Viele Ganztagschulen blicken mittlerweile stolz auf ihre veränderten Strukturen. Sie bieten Phasen der Anspannung und Entspannung sowie Freiräume, in denen sich die Kinder und Jugendlichen mit ihrene eigenen Interessen beschäftigen könnnen.

Dies öffnet Möglichkeiten, nicht nur den Biorhythmus der Kinder, sondern auch ihre verschiedenen Bedarfe an Anregungen und Wissensvertiefung zu berücksichtigen.

Strukturveränderungen für Lernkultur

Barbara Riekmann bringt als ehemalige Schulleiterin der Max-Brauer-Schule die Sache auf den Punkt: „Die Veränderung der Lernziele zieht immer eine Strukturveränderung nach sich und das schlägt sich in einem anderen Stundenplan nieder. Der kommt dann beim Schüler an.“ 

„… um die Schule noch einmal grundsätzlich neu zu denken.“

 
Die Max-Brauer-Schule in Hamburg war eine der ersten Gesamtschulen in Deutschland, die die Fächer- und Zeitstruktur grundlegend veränderten. Noch bevor die PISA-Ergebnisse die Leistung deutscher Schulen in Frage stellten, hatten die Lehrerinnen und Lehrer viele Reformvorhaben verwirklicht. Ein Gespräch mit Barbara Riekmann, der ehemaligen Schulleiterin der Max-Brauer-Schule.
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Denn, so der Anspruch der Max-Brauer-Schule in Hamburg, Schülerinnen und Schüler sollen  in die Lage versetzt werden, ihr Lernen zunehmend in die eigene Hand zu nehmen und zu verantworten. Damit folgt die Schule der Forderung nach Individualsierung und Inklusion und das seit mehr als einem Jahrzehnt. 

Mehr Zeit macht es möglich

Mit größeren Zeitfenstern wird es einfacher (1) kooperative Lernformen einzusetzen, (2) Kindern eine individuelle Bezugnahme zu Interessen und der eigenen Lebenswelt zu ermöglichen, (3) Wissen eigenverantwortlich zu erarbeiten und gleichzeitig mit Wissen anderer und dem Vorwissen zu vernetzen, (4) Lernerfahrungen auf andere Kontexte zu übertragen usw. Merkmale guten Unterrichts können deutlich einfacher umgesetzt werden.

Unter den Fragestellungen: Was ist gute Schule? Was ist guter Unterricht? hat die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft gebündelte Erfahrungen als Online-Kartei bereitgestellt. öffnen

Datum: 23.05.2016