Ganztagsschulen brauchen ein gesundes Lern- und Arbeitsklima. Nicht nur die Entspannungsphasen oder das Mittagsband, auch Lernen und Leisten selbst tragen dazu bei, dass sich Schülerinnen und Schüler und die Pädagogen wohl fühlen. Der Rhythmus zwischen Lernen und Auftanken, Spaß haben und sich anstrengen, ist die Basis für erfülltes Lernen. Räume, Regeln und Rituale sind dafür Gestaltungselemente.
Ganztagsschule zum Wohlfühlen
Eine Ganztagsschule bietet ihren Schülerinnen und Schülern und deren Lehrkräften zahlreiche Angebote. Sie stellt ihnen darüber hinaus auch Räume zur Verfügung, die zum Lernen – gemeinsam oder allein – einladen. Werkstätten, Ateliers oder Labore ermöglichen eine selbstständige Auseinandersetzung mit neuen Phänomenen und Wissensgebieten. Das Lernen wird durch Neugier und die Freude, etwas leisten zu können, begleitet. Sie erleben das Gefühl der Selbstwirksamkeit. Darüber hinaus sind Spiel- und Sportstätten, aber auch Raum für gemeinsame Mahlzeiten und ungezwungene Gespräche von Bedeutung. Erfolgreiche Ganztagsschulen berücksichtigen dabei die Bedrüfnisse der Kinder und Jugendlichen (nach Prof. Dr. Ulrich Hermann, Universität Tübingen):
- Rekreation (Körpergefühl)
- Kompensation (Abwechslung)
- Edukation (Neugier)
- Kontemplation (Selbstreflexion)
- Kommunikation (Miteinander)
- Integration (Gemeinschaft)
- Partizipation (Mitverantwortung)
- Enkulturation (Kultur)
Ganztagsschule braucht gesundes Personal
Die Studie „Belastungen von Erzieherinnen in der Arbeit an der Schule“ – BEAS Berlin, vorgelegt von Prof. Bernd Rudow, beschäftigt sich mit dem Belastungserleben von Erzieherinnen und Erziehern und dessen gesundheitlichen Auswirkungen. Sie zeigt zudem beispielhaft, in welch engem Zusammenhang die strukturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen der Berliner Ganztagsgrundschulen mit den körperlichen und psychischen Gesundheitsrisiken der Erzieherinnen und Erziehern stehen. Studie öffnen
Datum: 10.01.2017