Wenn Lernen nicht mehr ausschließlich vom Ergebnis her betrachtet wird, sondern der Weg des Lernens als Ziel begriffen wird, dann stellt sich unweigerlich die Frage nach den Methoden, wie man diesen Weg „sichtbar“ machen kann. Es gibt hierfür verschiedene Möglichkeiten: Lernbüros und -werkstätten, Wochenpläne oder Projektunterricht.
Besonders Portfolios und Lerntagebücher haben auf diese Weise Einzug in die Ganztagsschule gefunden. Sie ermöglichen es, dass die Prozesse und individuellen Entwicklungsschritte des Lernens transparenter werden.
Durch Portfolios und Lerntagebücher können die Prozesse und individuellen Entwicklungsschritte des Lernens transparenter werden. Während Portfolios eine Sammlung aller zu einem Thema gehörigen Dokumente eines Schülers oder einer Schülerin darstellen und somit besonders auch für Grundschüler geeignet sind, fordert ein Lerntagebuch von Schülern, dass sie das, was sie lernen, auch reflektieren. Sie bewerten ihre Fortschritte und stellen sich selbst Aufgaben, die sie inhaltlich voran bringen. Lerntagebücher sind daher wesentliche Elemente eines individualisierten Unterrichts und selbständigen Arbeitens.
Diese Methode ist aber nur dann Erfolg versprechend, wenn sie von einer kontinuierlichen Rückmeldung durch die Lehrkräfte begleitet wird. Durch ein differenziertes Feedback wird den Kindern und Jugendlichen eine Hilfestellung auf ihrem Lernweg gegeben, an dessen Anfang ihr Pensum festgelegt werden sollte. So können sie sich Aufgaben auswählen, die ihrem Leistungsstand entsprechen.