Fördernde Lernkultur

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DKJS/D. Ibovnik

Wenn Lernen nicht mehr ausschließlich vom Ergebnis her betrachtet wird, sondern der Weg des Lernens als Ziel begriffen wird, dann stellt sich unweigerlich die Frage nach den Methoden, wie man diesen Weg „sichtbar“ machen kann. Es gibt hierfür verschiedene Möglichkeiten: Lernbüros und -werkstätten, Wochenpläne oder Projektunterricht.

Besonders Portfolios und Lerntagebücher haben auf diese Weise Einzug in die Ganztagsschule gefunden. Sie ermöglichen es, dass die Prozesse und individuellen Entwicklungsschritte des Lernens transparenter werden.

Durch Portfolios und Lerntagebücher können die Prozesse und individuellen Entwicklungsschritte des Lernens transparenter werden. Während Portfolios eine Sammlung aller zu einem Thema gehörigen Dokumente eines Schülers oder einer Schülerin darstellen und somit besonders auch für Grundschüler geeignet sind, fordert ein Lerntagebuch von Schülern, dass sie das, was sie lernen, auch reflektieren. Sie bewerten ihre Fortschritte und stellen sich selbst Aufgaben, die sie inhaltlich voran bringen. Lerntagebücher sind daher wesentliche Elemente eines individualisierten Unterrichts und selbständigen Arbeitens.

Diese Methode ist aber nur dann Erfolg versprechend, wenn sie von einer kontinuierlichen Rückmeldung durch die Lehrkräfte begleitet wird. Durch ein differenziertes Feedback wird den Kindern und Jugendlichen eine Hilfestellung auf ihrem Lernweg gegeben, an dessen Anfang ihr Pensum festgelegt werden sollte. So können sie sich Aufgaben auswählen, die ihrem Leistungsstand entsprechen.

Die Gesamtschule Münster Mitte

beschreibt in ihrem Schulprogramm unter anderem auch die Arbeit im Lernbüro und mit dem Logbuch. öffnen

Ein Leitfaden vom Psychologischen Institut der Universität Freiburg beschreibt den Umgang mit Lerntagebüchern.

Sichtbares Lernen verändert die Lernkultur

Mit diesen Methoden verändert sich die pädagogische Arbeit und der Unterricht und sie werden wesentlicher Bestandteil einer fördernden Lernkultur. An diesem Punkt ist Schule gefordert, mittels geeigneter Konzepte den Schülerinnen und Schülern individualisiertes Lernen zu ermöglichen. Eine Zukunftsaufgabe? „Nein, eher nicht!“, meint Schulleiterin Christina Rebbin von der bernstein Schule aus Ribnitz-Damgarten. Für sie hat sich der Umgang mit Lerntagebüchern zu einer Selbstverständlichkeit entwickelt. Hier wird jede Woche auf der Grundlage eines Konzepts zum selbständigen Lernen geforscht und gelernt. öffnen

aktualisiert 14.01.2015