Wir können immerhin für saubere Toiletten und schöne Klassenzimmer sorgen, so die Schülervertreter der Ganztagsschule „Johannes Gutenberg“.
Wir können immerhin für saubere Toiletten und schöne Klassenzimmer sorgen, so die Schülervertreter der Ganztagsschule „Johannes Gutenberg“.
Projektdaten
Klassenstufen:
5-10
Anzahl der Schüler/innen:
338
Anzahl der Lehrer/innen:
31
Fachbereiche:
Alle Fachbereiche
Das Projekt
Die Schülervertreter motivieren ihre Mitschüler, für eine positive Lernatmosphäre zu sorgen. Dazu gehören saubere Toiletten und ein Klassenraum, in dem sich alle wohlfühlen können.
Der Auslöser
Fühlt sich wirklich jeder in unserer Schule wohl?, haben Schülervertreter gefragt und eine Umfrage bei allen 13 Klassen gestartet: Im Ergebnis wünschten sich die meisten Schüler eine neue Turnhalle. Kleine Spielgeräte für draußen, mehr Spielmöglichkeiten im Hof und ein neuer Drucker für die Schüler standen ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste. Saubere Sanitäranlagen wünschten sich immerhin 7 von 13 Klassen. Leider blieb die Turnhalle ein Wunschtraum. Stattdessen nahmen die Schülervertreter das Toiletten-Problem in Angriff.
Der Weg
Weil klar war, dass die Schüler selbst viel für saubere Toiletten tun können, formulierte der Schülerrat sieben Bitten und merkte dazu an: „Wenn ihr diese Punkte berücksichtigt, dann sind die Toiletten auch keiner Kritik mehr ausgesetzt“. Tatsächlich verbesserte sich die Situation. Ermutigt startete die Schülervertretung ihr nächstes Projekt „Sauberer und ansprechender Klassenraum“. Dazu schrieben sie einen Wettbewerb aus. Auch der zeigte Erfolg. Die Klassenräume sind insgesamt ansprechender geworden, lautete das Resümee, welches auch die Reinigungskräfte bestätigten. Eine sechste Klasse gewann den ersten Preis und erhielt einen Unterrichtstag als Sporttag.
Probleme und Lösungen
Es ist einfach, der Beteiligung an einem Projekt zuzustimmen. Schwerer ist es, am Ball zu bleiben und Rückschritte und Stillstand zu verkraften. Um die Schülervertreter zu motivieren, wurden als erstes die Aufgaben eines Klassensprechers für alle sichtbar in den Klassenräumen ausgehängt. Durch viele Gespräche, vor allem in den Pausen wurden die Schülerinnen und Schüler für die Vorhaben gewonnen. Ein Schülersprecher informierte Lehrer, Eltern und Schüler auf der Gesamtkonferenz über das Vorhaben. „Längerfristige Projekte bringen insgesamt mehr“, haben die Schülervetreter der Ganztagsschule „Johannes Gutenberg“ erfahren. Potenziellen Nachahmern erzählen sie gern, was alles möglich ist, wenn viele Schüler gemeinsam Verantwortung übernehmen. Andere Schulen sind herzlich eingeladen, sich die Referenzschule vor Ort anzusehen. Nicht zuletzt lohnt sich ein Blick auf ihre Homepage, über die man auch Anfragen stellen kann.
Blitzlicht
„Die Räume sind viel sauberer und die Mädchen und Jungen noch freundlicher geworden. Es gibt jede Menge Schülerinnen und Schüler, die bereit sind etwas zu leisten, was vielen hier bei uns gefällt.“ Guido, 9. Klasse.
Schule
Schulname
Ganztagsschule "Johannes-Gutenberg"
Schulart
Sekundarschule
Schulanschrift
Meseberger Str. 32, 39326 Wolmirstedt
E-Mail
jgschule@aol.com
Anzahl der Schüler/innen
338
Anzahl der Lehrer/innen
31
Sonstiges pädogogisches Personal
4 Pädagogische Mitarbeiterinnen, 3 Pädagogische Assistenten
Ansatz der Schule
Die Sekundarschule arbeitet mit zahlreichen außerschulischen Partnern zusammen: Von Eltern und Großeltern über die Jugendkunstschule bis hin zur Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Sogar der Bürgermeister der Stadt Womirstedt gehört dazu. Klassenkonferenzen, Teamelternberatung, Schülerrat, Schulkonferenz, Klassen- und Schulelternrat sind wichtige Entscheidungsgremien in der Schule. Obwohl die Ganztagsschule mit 338 Schülern gar nicht so groß ist, verfügt sie gleich über zwei Schülerfirmen: Reisebüro und Futterluke. Projektunterricht, selbstorganisiertes Lernen und Teamarbeit gehören zum Lernalltag. Förderkurse, Profilkurse, Arbeitsgemeinschaften und Wettbewerbe sind Bestandteil des schulischen Programms. Dabei ist Schülerbeteiligung ist fest im Alltag verankert: Schüler stellen Streitschlichter, entwickeln Angebote für andere Schüler, verleihen Spiele, führen Pausenaufsicht und gestalten Projekttage an der Grundschule. Die aktive Schülervertretung hat nicht nur die Beteiligung am Wettbewerb „Zeigt her eure Schule“ ohne erwachsene Hilfe in die Hand genommen, auch im täglichen Schulleben nehmen Klassensprecher und Schülersprecher ihre Arbeit ernst: Die Aufgaben der Klassensprecher sind sogar schriftlich niedergelegt.
Wettbewerbe der Schule
Preisträger im Wettbewerb „Zeigt her eure Schule“ 2007/2008