Digitale Medien bieten Heranwachsenden Zugang zu Erlebnisräumen, die sich von ihrer üblichen Umwelt stark abheben. Auch wenn diese virtuelle Umgebung meistens für soziale Kontakte genutzt wird, sei es durch gemeinsames Spielen oder den Chat in sozialen Netzwerken, erfolgt die Nutzung üblicherweise allein. Dass Kinder und Jugendlichen in digitalen Erlebnisräumen oft auf sich allein gestellt sind, liegt daran, dass diese über Smartphones und andere mobile Geräte ständig zur Verfügung stehen. Erwachsene können und sollten hier keine ständige Begleitung gewährleisten.
Auch sind die Geräte und ihre Software in der Regel für einen einzelnen Anwender konzipiert, so dass sich dauerhaftes gemeinsames Surfen schwierig realisieren lässt. Vielen Erwachsenen ist es jedoch immer noch fremd, ständig online zu sein oder ihr Nutzungsverhalten unterscheidet sich stark von dem der Kinder und Jugendlichen.
Vertrauensvolle Beziehungen sind wichtig
Für das Lernen mit digitalen Medien in der Schule hat dies weitreichende Konsequenzen. Denn die Lernkultur und die Aufgabenstellung muss sich verändern. Es reicht daher nicht, Klassen mit Tablets, Smartboards und ähnlichem auszustatten. Denn nach wie vor hängt der Schulerfolg von einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Schüler und Lehrer ab.
Manchen Lehrkräften stellt sich die Frage, ob die digitale Lebenswelt eher eine Gefahr ist oder, ob sie eine Chance darstellt, das Lernen individueller, inklusiver und selbstorganisierter zu gestalten.
Tablets erobern den pädagogischen Alltag
Viele Schulen und andere Einrichtungen sind auf dem Weg die Potenziale digitalen Lernens zu erproben. Auch die Schulbuchverlage stellen sich auf diese Veränderung ein. Schulbücher werden mittlerweile oft sowohl gedruckt als auch digital angeboten. Die digitalen Versionen sind teilweise durch zusätzliche multimediale Elemente bereichert. öffnen
Digitale Bildung in der Praxis
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat gemeinsam mit der Koooperative Berlin e.V. ein Projekt initiiert, das sich mit der zeitgemäßen Vermittlung von Zeitgeschichte und Politik im Alltag deutscher Schulen und in der außerschulischen Bildung befasst. Im Zwischenbericht der werkstatt.bpb.de wird unter anderem auf die Bedeutung der digitalen Medien eingegangen: „Interaktive Whiteboards, Medienbildung, Inklusion und Multikulturalität: Die gesellschaftliche Zeitenwende hat die Bildung erfasst, längst sprechen einige von einer Revolution im Bildungsbereich.“ Bericht öffnen.
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Chancen digitaler Bildung
11.03.2014
www.ganztaegig-lernen.de