Mit dem Rügener Inklusionsmodell wurde erstmals in Deutschland versucht, den US-amerikanische Response to Intervention-Ansatz (RTI) zu erproben. Hierbei handelt es sich um ein inklusionsorientiertes Beschulungskonzept, das sowohl auf die Prävention und Integration von bzw. bei sonderpädagogischem Förderbedarf als auch auf eine alternative Form der Feststellung von lern –und Entwicklungsbeeinträchtigungen abzielt.
Dies bedeutet, dass der Unterricht auf die individuellen Fähigkeiten der Kinder ausgerichtet wird, und dass auf der Grundlage der Reaktionen der Kinder, also deren schulischen Leistungsentwicklungen, gemessen wird, ob die im Unterricht ergriffenen Maßnahmen wirkungsvoll sind. Hierfür wird ein engmaschiges Screening- und Monitoring-Verfahren eingesetzt, das wöchentlich bis monatlich die Leistungen der Schülerinnen und Schüler erfasst, um auf dieser Basis den Unterricht laufend anzupassen.
Im Schuljahr 2010/2011 wurden auf der Insel Rügen Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf in die erste Klasse der Grundschule eingeschult und inklusiv nach dem RTI-Ansatz unterrichtete. Die Universität Rostock begleitet dieses Vorhaben wissenschaftlich und vergleicht es mit herkömmlichen Beschulungsansätzen. Die ersten Ergebnisse der Studie kann man auf der Internetseite des Forschungsprojektes einsehen. www.rim.uni-rostock.de
Datum: 28.08.2014