Auf jeden Fall individualisieren

Bildungserfolg findet im Klassenraum statt. Individualisiertes Lernen ist dafür mittlerweile zentrales Prinzip und die Lehrerinnen und Lehrer die wichtigsten Mitspieler. Von ihnen wird die Lernkultur bestimmt. Die Kunst des Lehrerseins zeigt sich in einer Balance zwischen Wissensvermittlung und Subjektorientierung, aber auch zwischen institutionellen Anforderungen und pädagogischen Ansprüchen. 

Mehr Schulautonomie bedeutet dabei mehr Gestaltungsfreiheit

Gegenwärtige Lehrerinnen und Lehrer zeichnen sich vor allem durch Visionsbewusstsein, Vorstellungskraft, vernetztes Denken, Innovationsgeist und unermesslichen Handlungsmut aus. Allerdings wird erkennbar, dass die Fähigkeiten, wie sie seit PISA für heutige Schulabgängerinnen und Schulabgänger formuliert werden, nicht erst jetzt ihre Gültigkeit haben. Die Bildungswissenschaft empfiehlt auf verantwortliche Weise Handlungsmöglichkeiten zu nutzen, indem mit einem vorsichtigen, aber entschlossenen Pragmatismus und der Freude am Eigensinn dicke Bretter gebohrt werden. Schulen sollen sich dabei als professionelle Lerngemeinschaften verstehen oder als lernende Organisationen, die sich von Überholtem zu befreien wissen, sich auf Naheliegendes konzentrieren und sich auf eine nicht vorhersagbare Zukunft einlassen. 

Verständnis, Auswirkungen und Rahmenbedingungen individualisierten Lernens

Individualisiertes Lernen nimmt das Lernen jedes Einzelnen durch die Gesamtheit aller didaktisch-methodischen Maßnahmen intensiv in den Blick. Magazin Lehren & Lernen öffnen

 

Individualisiertes Lernen versuchen

Zunächst sei klargestellt, dass Individualisierter Unterricht keine konkrete Unterrichtsmethode darstellt. Vielmehr ist es eine idealistische Forderung an Unterricht. „Letztendlich findet Bildungserfolg, Bildungsgerechtigkeit und Bildungsfreude aber doch immer noch durch das aktive Handeln vor Ort statt. Und es sind genau diese Faktoren, die ein gutes Bildungssystem auszeichnen.“ Der Hamburger Grundschullehrer Michael Kellner unterstützt mit Material und Fortbildung Schulteams bei ihrer Professionalisierung. Sein Standpunkt: „Nicht Sie als Lehrkraft können persönlich auf jegliche individuelle Lernbedürfnisse Ihrer Kinder eingehen. Aber Sie können ein Unterrichtssystem in einer kooperativen Lernkultur etablieren, das dies zu tun vermag.“ Informationen

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Datum: 12.10. 2015

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