In dieser Werkstatt standen innerschulische, organisatorische Bedingungen und Gestaltungsansätze, Schulkonzeptionen und pädagogische Entwicklungsfragen im Mittelpunkt. Ziel war es, vorhandenes Wissen und Erfahrungsbestände in praktische Konzepte umzuwandeln, die in Schulen umgesetzt werden können. Die Werkstatt wurde vom Institut für Schulentwicklungsforschung der Technischen Universität Dortmund betreut und stand unter der Leitung von Prof. Dr. Heinz Günter Holtappels.
Zu den Arbeitsschwerpunkten zählten:
- Entwicklung von Qualitätsstandards und Indikatorensystemen
- Erstellung von Publikationen zur praxisnahen Entwicklung und Organisation von Ganztagsschulen
- Organisation von Fachtagungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Praxis, Wissenschaft und Politik
- Vierteljährlich angebotene Fortbildungsreihe mit individuell gewählten Schwerpunktthemen der Workshopteilnehmenden
- Forschungsticker über Ganztagsschulforschung
- Konzeptionen, Initiierung und Begleitung von Netzwerken für Schulen
- Ferner wurden Foren für Interessierte, Multiplikator/innen und Expert/innen geschaffen.
Die Werkstatt gab Auskunft über Kriterien für die erfolgreiche Organisation eines Ganztagsbetriebes und Wege der Schulentwicklung. Es sollten Qualitätsindikatoren zusammengestellt bzw. entwickelt und Kenntnisse dazu ermittelt werden, um Gelingens- und Misslingensbedingungen bei der organisatorischen Entwicklung des Ganztagsbetriebes benennen zu können. Hierfür wurden unter anderem Ergebnisse der Schulforschung aus dem Bereich Organisationsentwicklung und Qualitätsmanagement anwendungsorientiert aufbereitet.
Zudem wurden in Form von Broschüren und DVDs die Gestaltungsmöglichkeiten von Ganztagsschulen und ihrer Organisation, Resultate von Fachtagungen und Ergebnisse aus der Forschung für Eltern, Schüler/innen, Lehrer/innen und Interessierte anschaulich und praxisnah aufbereitet.
Die Werkstatt stellte Konzepte, Modelle und Beispiele, aber keine Rezepte zur Verfügung. Sie lieferte Schulen vor allem Anregungen und Orientierungen für ihre Entwicklung und Gestaltung. Die entstandenen Materialien können von interessierten Schulen ihrer spezifischen Situation entsprechend angepasst und durchdacht werden.
Diesem Ansatz getreu bearbeitete die Werkstatt die verschiedensten Fragestellungen zum Themenkreis förderlicher organisationsstruktureller Rahmungen in der Ganztagsschule. Sie machte sich neben ihrer ausgezeichneten pädagogisch-inhaltlichen Expertise besonders um zwei Formate verdient, die die Akteure des Programms „Ideen für mehr! Ganztägig lernen.“ zusammenführte und einen intensiven Austausch herausforderte.
Zum einen waren dies die Fachtagungen, die sich an Mitarbeiter des Programms auf allen Ebenen (DKJS Berlin, Werkstätten, Serviceagenturen) richteten und zentrale Thematiken vertiefend behandelten.
Zum anderen waren dies sogenannte „Beratungssalons“, deren Schwerpunkt auf dem Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden lag. Hier konnte alles thematisiert werden, was in den Bereich „Organisation und Entwicklung von Ganztagsschule“ fällt – vom kniffligsten Organisationsproblem bis hin zu Basisinformationen.
In den zahlreichen Beratungssalons, aus denen die Akteure im Ganztagsbetrieb auswählen konnten, strukturierten die Referenten den Tag und standen als Experten und Moderatoren zur Verfügung. Es wurde beispielsweise über folgende Themen diskutiert:
– Kooperation
– Rhythmisierung
– Motivierung von Lehrkräften
– Hausaufgaben und Lernzeit
– Leitbildentwicklung
GANZTAGSSCHULE IM SPIEGEL DER FORSCHUNG
Zentrale Ergebnisse der Ausgangserhebung der „Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen“ (StEG) – Eine Informationsbroschüre
Heinz Günter Holtappels, Ilse Kamski,Thomas Schnetzer