Unterricht ist ein komplexes und damit oft nicht leicht zu durchschauendes Geschehen – und das für alle Beteiligten. Das betrifft die Anforderungen, die Einflussfaktoren und die Wirkungen von Unterricht. Folgt man diesem Verständnis von Feedbackarbeit, dann ist Feedback kein Beurteilungs- sondern ein Entwicklungsinstrument.
„… das erstaunliche Wirkungen zeigt. Wirkungen, die wir so nicht erwartet haben“, so ein Lehrerteam nach einem halben Jahr Erfahrung mit systematischer Schülerrückmeldung in der 5. Klasse eines Gymnasiums.
Was im Unterricht erreicht worden ist, das erfahren Lehrer und Schüler in der Regel erst in abschließenden Klausuren bzw. Kontrollen. Wie diese Ergebnisse erreicht werden und warum etwas nicht erreicht wird, rückt jedoch durch die Beurteilung einer Klausur oder eines anderen Lernproduktes nicht in den Blick. Die hinter den Ergebnissen liegenden Lernprozesse bleiben meist im Dunkel, so Prof. Dr. Johannes Bastian, Prof. Dr. Arno Combe in „Feedback-Arbeit als Beitrag zur Unterrichtsentwicklung“ in „Hamburg macht Schule“ 5/03.