Inklusion ist die Chance auf eine tiefgreifende Veränderung von Schul- und Lernkultur. Nicht nur Kinder mit Behinderungen sollen adäquate Angebote zum Lernen erhalten, sondern jede Schülerin und jeder Schüler soll mit ihren oder seinen Stärken und Schwächen gefördert werden.
Inklusion kann von Schulen als Aufbruch genutzt werden, um neue pädagogische Konzepte zu erproben, bewährte weiterzuentwickeln und sich auf neue Möglichkeiten des Lehrens und Lernens einzulassen.
Ergebnisse der Anstrengungen sind Schulen, in denen Kinder in ihrer Individualität akzeptiert und ernst genommen werden. Dabei profitieren nicht nur Kinder mit den besonderen Förderschwerpunkten Lernen, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung, Sehen, Hören und Kommunikation, geistige Entwicklung und körperliche und motorische Entwicklung von inklusiver Bildung, sondern alle Kinder und Jugendliche.
Bildung in Deutschland 2014
Im diesjährigen Bildungsbericht „Bildung in Deutschland 2014“, der vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung vorgelegt wurde, wird zum fünften Mal eine umfassende Darstellung der gegenwärtigen Lage des deutschen Bildungswesens aufgezeigt.
Darin wird für Ganztagsschulen formuliert: „Der Erfolg schulischer Ganztagsbetreuung bestimmt sich maßgeblich über pädagogische Konzepte; Modelle der Beteiligung und auch einer zeitlichen Flexibilisierung müssen sich hieran ausrichten: Mehr als jede zweite deutsche Schule macht inzwischen Ganztagsangebote, die von einem Drittel aller Schülerinnen und Schüler genutzt werden.“
Das diesjährige Schwerpunktthema „Menschen mit Behinderungen im Bildungssystem“ führt an, dass neben guten Konzepten auch Ressourcen und ihre Verteilung eine wichtige Rolle spielen: „Ressourcen stehen gegenwärtig aus unterschiedlichen Bereichen zur Verfügung, es fehlt ein abgestimmtes Konzept ihrer Nutzung: Beim Zusammenwirken von Sozialsystem und Bildungssystem bei Maßnahmen der Bildung und Förderung von Menschen mit Behinderungen wirkt sich die Unterschiedlichkeit der Zuständigkeiten und inhaltlichen Ansätze besonders bei der Bewilligung und Zuordnung von Ressourcen belastend aus. Personenbezogene Zuweisungen und solche systemischer Art bedürfen einer eindeutigen Abstimmung.“
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Ein Preis für Schulen, die Inklusion leben
Der „Jakob Muth-Preis“ zeichnet Schulen aus, bei denen gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung vorbildlich gelingt. So auch in diesem Jahr die Erich-Kästner-Schule in Hamburg, die im Netzwerk Ganztagsschule des Programms „Ideen für mehr! Ganztägig lernen.“ eingebunden war. Die Erich-Kästner-Schule ist eine gebundene Ganztagsschule in Hamburg (Farmsen-Berne), an der Schüler von der 1. bis zur 13. Klasse gemeinsam lernen können.
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„Inklusives Bilden in der Ganztagsschule“
04.08.2014
www.ganztaegig-lernen.de