Ganztagsschule bedeutet im Kern, die Qualität von Unterricht zu verändern und im Verlauf des Tages einen Wechsel von Anspannung und Entspannung zu ermöglichen. Das bestätigen auch die Untersuchungen im Rahmen der „Kinder- und Jugendsportstudie“ (s. Kasten). Ganztagsschulen sind gefordert, möglichst vielfältige Bewegungsmöglichkeiten zu schaffen.
In einer Reihe von weiteren Studien geht es um den Einfluss von Bewegungsaktivitäten auf die Konzentrationsfähigkeit von Kindern. Alle Untersuchungen zeigen, dass Kinder, die einen „Bewegten Unterricht“ erfahren, eine deutlich bessere Konzentrationsfähigkeit aufweisen als Kinder ohne Bewegungsaktivierung im Unterricht. Zudem zeigen bewegungsaktivere Kinder eine bessere Gesamtkörperkoordination.
Insgesamt geht es also darum, dass eine Bewegungsaktivierung durch mehr Bewegungsangebote, vor allem durch Bewegungspausen im Unterricht, das Lernen positiv beeinflussen kann. Bewegung und sportliche Aktivität haben hier die Funktion einer begleitenden Unterstützung.
Das Team der Serviceagentur NRW hat eine Broschüre unter dem Titel „BEWEGEN im Ganztag“ veröffentlicht. Die Publikation konzentriert sich auf die besonderen Gelegenheiten, die eine Ganztagsschule im Bereich ihrer Bewegungskonzepte anbieten kann. Wünschenswert ist darüber hinaus ein Schulkonzept zur Förderung von Bewegung, Spiel und Sport bei allen Kindern und Jugendlichen im Ganztag, das u. a. auch Bewegungselemente in allen Schulfächern enthält. öffnen