Mit der Einführung der Bildungsstandards seit 2004 durch die Kultusministerkonferenz hat sich auch ein Wechsel in der Unterrichtsgestaltung vollzogen. Nicht mehr der Lehrplaninhalt, vielmehr die zu entwickelnden Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler stehen im Zentrum des Unterrichts. Beim Kompetenzerwerb geht es darum, Wissen zu verknüpfen und geeignete methodische Fähigkeiten zu erwerben, um in den verschiedensten Situationen handlungssicher zu werden.
Die Bildungsstandards legen fest, bis wann Schüler bestimmte Kompetenzen in einem Fach erreicht haben sollen. Um dies zu ermöglichen, ist ein Unterricht notwendig, der auf die individuellen Voraussetzungen der Schüler Rücksicht nimmt, verschiedene Lerngelegenheiten anbietet und die Ergebnisse regelmäßig überprüft. Diese Überprüfung erfolgt aber nicht im Sinne von Testaufgaben, sondern durch anspruchsvolle Lernaufgaben. Kompetenzorientierter Unterricht ist somit auch stets eng mit individualisiertem Lernen verbunden. Die KMK stellt auf ihrer Internetseite www.kmk-format.de hierfür Fortbildungskonzeptionen und -materialien zur kompetenz- bzw. standardbasierten Unterrichtsentwicklung zur Verfügung. Das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen bietet vor allem für die Hauptfächer Kompetenzmodelle an, die als didaktische Grundlage einen individualisierten Unterricht ermöglichen.