Jugendlicher springt über kleinen Abgrund
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Jugendliche zwischen Ganztagsschule und Freizeit?

Jugendliche wollen selbst bestimmen, was sie mit ihrer freien Zeit bzw. Freizeit anfangen: sich mit Freunden treffen, Sport machen, bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv sein oder sich politisch engagieren. Möglichkeiten gibt es viele. Aber wo fängt Freizeit für sie an, ist freie Zeit gleich Freizeit? Und was bedeutet das für Schülerinnen und Schüler von Ganztagsschulen?

Schülerinnen und Schüler nehmen den Beginn ihrer freien Zeit bzw. Freizeit sehr unterschiedlich wahr. Während für die einen beides dasselbe ist und direkt nach Schulschluss beginnt, ist für andere der Schultag erst dann tatsächlich beendet, wenn auch die Hausaufgaben erledigt sind.

Koordination von Freizeit und Ganztagsschule

Entsprechend unterschiedliche Umgangsweisen zeigen Jugendliche auch bei der Koordination von Schule und Freizeitaktivitäten. Der eine integriert die Angebote der Ganztagsschule als Freizeitelemente in seinen Tagesablauf, in dem auch Treffen mit Freunden vorgesehen sind, andere gehen ihren Hobbys und Interessen erst nach der letzten Unterrichtsstunde nach und erleben die Organisation ihres Alltages zunehmend als Stress, da sie nicht allen Anforderungen gerecht werden können.

„Keine Zeit für Freizeit? Ganztagsschule im Alltag Jugendlicher“

Regina Soremski stellt in der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) herausgegebenen Broschüre „Keine Zeit für Freizeit? Ganztagsschule im Alltag Jugendlicher“ anhand ausgewählter Forschungsergebnisse der Studie „Bildungsprozesse zwischen Familie und Ganztagsschule“ (DJI) dar. Sie zeigt auf, wie Jugendliche versuchen, Schule und Freizeit zu koordinieren und an welchen Stellen

Bildungsprozesse zwischen Familie und Ganztagsschule

In dem vom BMBF geförderten Forschungsprojekt „Bildungsprozesse zwischen Familie und Ganztagsschule“ wurden die Potenziale und Barrieren, die eine Ganztagsschulbildung und die damit verbundenen Anforderungen im Bildungs- und Alltagsbereich mit sich bringen, untersucht (Regina Soremski und Andreas Lange, DJI). öffnen

sie Unterstützungsbedarf haben. Soremski empfiehlt, die Selbständigkeit und Selbstwirksamkeit der Schülerinnen und Schüler zu fördern, informelle und formelle Lernerfahrungen zu verbinden, Jugendlichen innerhalb der Ganztagsschule Möglichkeiten zur eigenen Gestaltung von Freizeit zur Verfügung zu stellen und Kompetenzen der alltäglichen Lebensführung zu stärken. Broschüre öffnen.

 

 

 

19.06.2014