Die Vision pädagogisch wirksamer und funktionaler Räume in Ganztagsschulen auch in Zeiten knapper öffentlicher Mittel umzusetzen, ist zugleich eine architektonische, wirtschaftliche und pädagogische Herausforderung und erfordert kluge, vorausschauende Planung.
Eine Handreichung für Pädagogen, Architekten und kommunale Planer ist mit der Broschüre „Materialien zum Schulbau – Pädagogische Architektur und Ganztag Teil 1“ bei der Serviceagentur „Ganztägig lernen in Nordrhein-Westfalen“ erschienen. Anhand vieler Praxisbeispiele wird aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, wie vorhandene Bausubstanz und Schulneubauten umgestaltet werden können. Die Broschüre betrachtet die Bedüfnisse derjenigen, die die Räume nutzen, und beschreibt neue Anforderungen an Raumkonzepte und Sachmittelausstattung: Themen sind die Lebens- und Lernbedürfnissen von Kindern und Jugendlichen in Ganztagsschulen, die ganztagstypischen Veränderungen an pädagogischen Konzepten oder Lehr- und Lernarrangements sowie die pädagogischen Gestaltung der Schulverpflegung und der Mittagspause.
Neben pädagogischen und funktionalen Aspekten stehen architektonische und bautechnische Standards und Vorgaben zu Raumgrößen und Ergonomie, Sicherheit und Brandschutz, Bauökologie und Nachhaltigkeit, die übersichtlich zusammengefasst werden. Ein dritter Blickwinkel fokussiert den Prozess von Schulbaumaßnahmen und benennt Akteure und Zuständigkeiten, Prozesse und deren Steuerung, Verwaltung und Beteiligung sowie Finanzierungs- und Rechtsgrundlagen.
27.12.2012