Ganztagsschulen wissen um die hohe Bedeutung von Kooperation für die Qualitätsentwicklung ihrer Schulen. Das betrifft die Kooperation im Kollegium, die multiprofessionelle Zusammenarbeit mit weiteren pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und die Öffnung der Schule in ihr Umfeld. Dabei kann es sich etwa um Partner aus der Kommune, Träger der Jugendhilfe, Verbände, Vereine und kulturelle Einrichtungen handeln.
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit trägt dazu bei, dass die Angebotsqualität und -vielfalt, die Lernkultur und die Lebensweltorientierung einer Ganztagsschule bereichert und erweitert werden. Gleichwohl zeigen die Ergebnisse der StEG-Studie, dass die Zahl der Kooperationen in den letzten Jahren zwar gestiegen ist, deren Qualität jedoch oft weder die Schule noch die Kooperationspartner überzeugt.
Mit dem aktuellen Monatsthema widmen wir uns daher einigen Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen:
- Wie können Kooperationen mit außerschulischen Partnern und/oder die Einbindung in lokale Bildungslandschaften zum Profil der Schule beitragen? Wie kann die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern Teil eines pädagogischen Konzeptes werden? Welche Strategien sind dabei hilfreich?
- Wie kann multiprofessionelle Kooperation die Lernkultur verändern? Welche Modelle und Rituale gibt es zur systematischen Einbeziehung von weiterem pädagogischen Personal?
- Was kann man tun, um die Qualität und Vielfalt von (nachmittäglichen) Angeboten zu sichern? Welche Beispiele gibt es für „Lernen an anderen Orten“?
Stöbern Sie hier in Materialien, Datenbanken und Arbeitshilfen zum Thema
Neugestaltung von Bildungsräumen
Die Metapher der Bildungslandschaft, so der Bildungsforscher Jürgen Oelkers, beschreibt die Verkoppelung von brauchbaren Lernanschlüssen, bei denen auch das informelle Lernen Berücksichtigung findet. Sein Beitrag erörtert den Wert von einer Bildung, die Übergänge ernst nimmt. öffnen
Instrumente für die Gestaltung von Kooperationen
Das Material „Impulse für Qualität – Handreichung zur Kooperativen Qualitätsentwicklung an Ganztagsschulen in Schleswig-Holstein“ unterstützt über zahlreiche Checklisten die Standortbestimmung einer Ganztagsschule im Sozialraum. öffnen
Qualität kultureller Bildung
„Kultur ist nicht Luxus, sondern Notwendigkeit. Es geht darum, Kunst und Kultur zu fördern und zu bewahren! Unsere Verantwortung gilt deshalb auch der Zukunft – und damit der Jugend.“ Das ist das Motto der Bildungsinitiative „Kinder zum Olymp! Schulen kooperieren mit Kultur“ der Kulturstiftung der Länder öffnen
Ideen für die Arbeit mit Partnern
Ganztagsschulen sind mittlerweile vielfach vernetzt. Das ergibt der Schlussbericht eines Forschungsprojekts am Deutschen Jugendinstitut. Untersucht wurde die Quantität und Qualität von Kooperationen mit außerschulischen Partnern. Die Ergebnisse spiegeln die Bedingungen wider, unter denen Kooperationen mit außerschulischen Partnern erfolgreich angebahnt und ausgestaltet werden. öffnen
Ganztagskonzepte gemeinsam gestalten- Leitfäden und Arbeitshilfen
Was ist zu bedenken, wenn Schule und außerschulische Partner das Ganztagskonzept gemeinsam gestalten wollen? Worüber ist eine Verständigung unbedingt notwendig? Welche Schritte sind zu überlegen, abzustimmen und zu planen? Auf welche Fragen sollte das Konzept Antworten geben? öffnen
„Schulen müssen Stadtteilzentren werden…“
so der Bürgermeister der hessischen Stadt Viernheim, Matthias Baaß, „wenn sie den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht werden wollen“. Deshalb zog in Viernheim die kommunale Jugendförderung erstmalig 1993 in die Nähe einer Schule. öffnen
Ansatzpunkte für erfolgreiche Übergänge
„Es gibt keine Patentrezepte oder Blaupausen für ein erfolgreiches Übergangsmanagement. Eine verstärkte regionale und systematische Steuerung wird aber ein zentraler Erfolgsfaktor sein.“ so beschreibt es die Bertelsmann-Stiftung in ihren Ausführungen „Lernen für die Zukunft“. öffnen
Auf dem Weg zum multiprofessionellen Team
„Schule mit ganztägigen Angeboten will und soll ein neues Bildungsverständnis entwickeln und sich als jugend-kultureller Gegenwartsort verstehen. Aus solchen Perspektiven können Kooperationen mit außerschulischen Partnern attraktiv werden“, begründet Prof. Dr. Karlheinz Thimm ganztägige Betreuung mit Partnern. öffnen
Partizipation – von der Teilnahme zur Teilhabe
„Die Welt retten!“ – „Mitbestimmung!“ – „Lehrern die Meinung sagen!“ – „Lebendiges Lernen!“ – „Selbstbestimmung!“ – „Gemeinsam Schule verändern!“
Die Postulate von Schülerinnen und Schülern, die aktiv an der Schulentwicklung teilnehmen möchten, drücken weit mehr aus als nur vordergründige Appelle. Vielmehr spiegeln sie, wie etwa „Betroffene zu Beteiligten machen“, das Wesen von nachhaltigen Beteiligungsprozessen wider. öffnen
Ehrenamtliche Partner in der Schule
Freiwilliges Engagement von Ehrenamtlichen bereichert Ganztagsschulen. Es hat viele Facetten, z.B. engagieren Eltern sich im Schulförderverein, im Elternrat oder bei Schulfesten. Und Schülerinnen und Schüler, Ehemalige oder Menschen aus Umgebung und Kommune gestalten Nachmittagsangebote oder die Schulhomepage mit. öffnen
Aus klein wird groß – Übergänge von der Kita in die Schule
Wie können Kinder von klein auf individuell so gefördert werden, dass sie – unabhängig von der Herkunft und dem Bildungshintergrund ihrer Eltern – einen guten Zugang zu Bildung erhalten? öffnen
Praktische Strategien für eine Schule mit Partnern
Die Stadteilschule Poppenbüttel in Hamburg ist eine Referenzadresse für die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern. Sie hat zahlreiche Strategien zum Aufbau von Kontakten, zur innerschulischen Organisationsentwicklung und zur Gestaltung von konkreten Angeboten und Verträgen entwickelt. Für alle am Schulleben Beteiligten hat die Stadteilschule Lösungen gefunden, so dass die Begleitung, Bildung und Betreuung des Kindes im multiprofessionellen Teamprozess erfolgt. öffnen
Literatur zum Thema finden sie hier: öffnen.
22.10.2012
© www.ganztaegig-lernen.de