Rhythmisierung in Ganztagsschule und Unterricht

(c) DKJS / D. Ibovnik
DKJS/D. Ibovnik

Autoren

  • Karl-Heinz Dirkmann

Die Rhythmisierung von Schule sollte nichts Vorgegebenes sein. Jede Schule sollte für sich die Möglichkeit nutzen, eine Zeitstrukturierung zu finden, die hilft, ihre Vorstellungen von Lernen bestmöglich umzusetzen. Rhythmisierung, Zeitstrukturen und Stundentaktung sind somit notwendige Faktoren eines gelingenden Lernens in der Schule. Schulform, Länge des Schultages sowie sozial-räumliche Gegebenheiten des Schulumfelds beeinflussen ebenso Rhythmisierungen von Schule und Unterricht wie Einstellungen von Lehrkräften und Eltern.

Jede Schule arbeitet nach einem Rhythmus, der durch organisatorische Bedingungen bestimmt ist. Wesentliche Elemente dieses Schulrhythmus sind: Schulbeginn und Schulschluss, Gestaltung des Unterrichtstages, Dauer und Strukturierung einer Unterrichtsstunde, Abfolge von Fächern an einem Tag und in der Woche, Anzahl der Fächer und Fachstunden in einer Woche, Anzahl und Länge der Pausen zwischen Unterrichtsstunden und in der Mittagszeit sowie die Schülerbeförderungszeit.

Die an Schule beteiligten Lehrer und Schüler unterliegen zudem jeweils einem eigenen Biorhythmus mit Leistungstiefs und Leistungshochs, Konzentrations- und Entspannungsphasen. Schulische Lernprozesse haben folglich mit unterschiedlich gerichteten Rhythmisierungen zu tun:

  • eine innere Rhythmisierung des Individuums im individuellen Lern-/ Leistungsrhythmus
  • eine äußere Rhythmisierung der Organisation Schule durch die Taktung des Tagesablaufs
  • eine funktionale Rhythmisierung im Unterricht durch die Unterrichtsmethodik.