Themendossier Jugendbeteiligung
Durch Partizipation erhalten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, ihre Lebenswelt aktiv mitzugestalten. Solche Erfahrungen stärken nicht zuletzt die demokratische Verfasstheit unserer Gesellschaft. Auch die Qualität von Angeboten für junge Menschen und die Akzeptanz von Entscheidungen kann so nachhaltig erhöht werden.
Aber wie können die Strukturen des kommunalen Bildungsmanagements partizipatorische Prozesse unterstützen? Und wie kann Kommune Kinder- und Jugendbeteiligung nachhaltig verankern? Wir haben verschiedene Akteur:innen aus der Praxis nach ihren Erfahrungen gefragt: Menschen aus Kommunen, die Jugendbeteiligung umsetzen, genauso wie externe Akteur:innen, die sie dabei unterstützen.
Themendossiers als Fachpublikationen
Die Themendossiers der TAG gehen fachlich in die Tiefe. Hier bereiten Fachexpert:innen ihr Wissen rund um konkrete Fragestellungen, Themen und Diskurse des datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements auf. Seit 2018 sind so unter anderem Publikationen zu den Themen Diversität im kommunalen Bildungsmanagement, Zuwanderung oder Armutsprävention erschienen.
Hinzugekommen sind nun neben dem Dossier zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen noch zwei Publikationen zu den Themen Schulentwicklungsplanung (SEP) und der Zukunftsfähigkeit von (Bildungs)Verwaltung.
Kommunale Schulentwicklungsplanung
Jedes Jahr gehen Kinder den großen Schritt von der Kita in die Grundschule, wechseln auf weiterführende Schulen und machen als Jugendliche einen Schulabschluss. Wie aber können Kommunen ein leistungsfähiges und bedarfsgerechtes Schulangebot vor Ort sicherstellen?
Das Themendossier zur kommunalen Schulentwicklungsplanung schaut besonders auf die steigenden Bevölkerungszahlen in Großstädten – welche Herausforderungen ergeben sich? Welche Gestaltungsmöglichkeiten haben die Kommunen? Und fragt dabei unter anderem: Was kann datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement (DKBM) für SEP tun?
Neben theoretischen Inputs werden in der Publikation auch Beispiele aus der Praxis vorgestellt. So hat die Stadt Bielefeld während eines zweijährigen Planungsprozesses einen „Ganzheitlichen Schulentwicklungsplan 2020 – 2030“ erarbeitet. Und die Stadt Dortmund zeigt, wie der Aufbau einer integrierten Bildungs- und Jugendplanung ein konzertiertes Vorgehen beim Ausbau der Ganztagsbetreuung unterstützen kann.
Gestärkt in die Zukunft
„Das macht heute keinen Sinn mehr: Kitaplanung, Schulentwicklungsplanung und Jugendhilfeplanung getrennt voneinander zu bearbeiten“, sagt Harald Weuthen, Fachbereichsleiter Schule und Sport, aus Mönchengladbach.
In dem Themendossier „Gestärkt in die Zukunft – Wie (Bildungs-)Verwaltung handlungsfähig bleibt“ sprechen er und Klaus Roettgen, Fachbereichsleiter Kinder, Jugend und Familie darüber, wie in Mönchengladbach Jugendamt, Jugendhilfeplanung, Schulamt und regionales Bildungsbüro in einer Geschäftsstelle ressortübergreifend zusammenarbeiten.
Die kommunale Realität zeigt, dass Städte und Gemeinden immer mehr und in kürzeren Zeitabständen mit Ausnahmesituationen konfrontiert werden. Aus unserer langjährigen Arbeit mit Bildungsverwaltungen wissen wir, dass die Voraussetzungen vor Ort sehr unterschiedlich sind und es deshalb nicht DIE eine Antwort auf eine Herausforderung geben kann.
In dem Themendossier kommen deshalb Vertreter:innen aus den Großstädten, aber auch aus der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung selbst zu Wort. Die Städte Dortmund, Düsseldorf, Freiburg, Mannheim und Münster skizzieren unter anderem, wie in ihren Kommunen eine zukunftsfähige Verwaltungsstruktur und -kultur aussieht und inwieweit sie dafür die Strukturen des DKBM nutzen können. Neben Fachartikeln nutzt das Themendossier verstärkt Kurzinterviews, um die verschiedenen Ideen und Perspektiven abzubilden.
Die Transferagentur für Großstädte der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung ist Teil der „Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement“ und wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.