Kongress 2011: Kinder und Jugendliche stärken – Wie schützt Schule vor sexueller Gewalt?

Workshop am Freitag, 16:00 – 18:00 Uhr, in Raum A1

Prävention und Stärkung von Kindern und Jugendlichen gehören zu den Grundaufgaben jeder Schule. Wenn Kinder und Jugendliche den ganzen Tag in der Schule verbringen, kommt dem Thema Kinderschutz eine besondere Bedeutung zu. Wie sehen Prävention und Kinderschutz konkret in der Ganztagsschule aus? Wie können Partner gewonnen und nachhaltige Kooperationen aufgebaut werden? Prof. Dr. Poelchau von der Universität Bielefeld und Gabriele Kreter von der Karlschule Hamm werden mit ihren Erfahrungen aus Theorie und Praxis verdeutlichen, wie die Themen Kinderschutz und sexuelle Gewalt in der Ganztagsschule präventiv und interventiv aufgegriffen werden können.

Referenten

Gabriela Kreter, Karlschule Hamm; Prof. Dr. Heinz-Werner Poelchau, Universität Bielefeld

Moderation

Christa Wanzeck-Sielert, Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein; Wilke Ziemann, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung

 

Aus der Diskussion:

  • Elternschule gegründet „lehrt Eltern das Erziehen“
  • Begrifflichkeit umwandeln in KINDERSCHUTZ, weil Gewaltprävention negativ besetzt.
  • Täter und Opfer anhören!!!
  • Zuhören
  • Erwachsene Begleiter befragen.
  • Mit außerschulischen Partnern am Thema arbeiten!!!
  • Zu keinen schnellen Vorurteilen kommen! Analytische und besonnene Herangehensweise nötig.
  • Offenheit und klare Kommunikation gegenüber Eltern.
  • Offenheit und Transparenz in der GTS-Schule notwendig.
  • Fälle sind so individuell, dass man immer Partner benötigt, um helfen zu können.
  • Schule ist nicht der Ort, wo man offen reden kann!
  •  Es gibt keine Checklisten.
  • www.donnavita.de – pädagogisch-therapeutischer Fachhandel
  • www.schulischepraevention.de
  • Schwierigkeiten beim Umgang mit sexuellem Umgang betreffen die Komplexität der Fälle.
  • Hilflosigkeit teilweise offensichtlich: „Was kann ich tun, wenn es keine konkreten Beweise gibt?“ trat in Diskussionsrunden mehrfach auf.
  • Wie bekommt der Lehrer trotzdem Hilfe, es besteht Interventionsverbot.
  • Es gibt Beratungsstellen, die Lehrer in solchen Fällen der Hilflosigkeit aufsuchen können.
  • Bei Verdachtsfällen handeln ist nötig.


Zitate und Statements:

  • „In Fällen des Vorwurfs sexueller Gewalt muss die Schulleitung einbezogen werden, der einzelne Lehrer ist damit überfordert.“
  • „Kinder sind Experten in eigener Sache und müssen bei Aufklärung mit hinzu gezogen werden, ohne dabei das Vertrauen zu missbrauchen.“
  • „Immer Gesprächsbereitschaft signalisieren!“
  • „Wenn Kinder weinen ist meistens klar, dass etwas schlimm und wahr ist!“, Schülerin
  • „Der Raum Schule ist oft nicht der Ort, wo man offen über schwierige Dinge redet!!!“, Schülerin
DKJS 2018
DKJS 2018