Schulkultur durch Rhythmisierung

Junge trommelt
Shutterstock

Ganztagsschule bedeutet „mehr Zeit zu haben“, es gilt jedoch auch zu fragen: Welche Zeit? Und wofür? Der Zusammenhang zwischen Ganztagsschule und einer neuen Schulkultur offenbart sich auch in dem vielfältiger werdenden Umgang mit Zeitstrukturen.

Rhythmisierung als zentrales Merkmal von gebundenen und teilgebundenen Ganztagsschulen wird so zum Schlüssel für eine gelungene Schulkultur.

Der Weg zu einer systematische Qualitätsentwicklung beschreibt sich durch Tagesabläufe, die vor allem Zeit für mehr als Lernen lassen. Rhythmisieren ist die gelungene Abstimmung von Art und Zeitfolge von Lernangeboten und Pausen. Neben inhaltlichen und dabei vor allem pädagogischen Aspekten, geht es um definierte Zeiträume für ein Miteinander, für das Vertiefen von Gelerntem, für das Fördern, die Bewegung und den Ausgleich und dem Nachgehen von Interessen. Es geht dabei werniger um eine geregelte Abfolge eines Fächerkanons, als vielmehr um ein sinnvolles Zusammenspiel zwischen Anspannung und Entspannung und zwischen lernen und leben. 

Schulen müssen neue Aufgaben bewältigen

Die Diskussion um Ganztagsschule und der damit verbundenen Rhythmisieren mach deutlich, dass Schule neue Aufgaben bewältigen möchte. Schule als formaler Bildungsraum urbanisiert nonformale und informelle Lern- und damit Lebensbereiche. Im Unterricht bzw. in Lernangeboten greifen Formen kooperativen Lernens. 

Kooperatives Lernen

Durch veränderte Ansprüche und angepasste Zeitstrukturen können kooperative Lernformen das Mittel der Wahl für verändertes Lernen sein. Basieren Lernarrangements auf kooperativen Lernformen, werden soziale Beziehung mitgefördert. Das Forum Ganztagsschule Niedersachsen geht in seiner Broschüre „Andere Rhythmen – andere Zeiten“ nicht nur auf Rhythmisierungsmodelle, sondern auch auf eine Vielzahl elaborierter Methoden kooperativen und damit teambasierten Lernens ein. öffnen

Mädchen und Jungen in der Ganztagsschule

Den ganzen Tag in der Schule sein, bedeutet unter anderem, auf Mädchen und Jungen auf jeweils unterschiedliche Weise einzugehen. Die Toolbox Gender Mainstreaming entwickelt durch die österreichische Kinder- und Jugendvertretung fördert die reflektierende und geschlechterbezogene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die Broschüre ist in sechs Module gegliedert. Neben den Kapiteln „Gender Mainstreaming“ sowie „Allgemeine Informationen zum Thema Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendarbeit“ werden Informationen systematisch mit Methodenwissen zum geschlechtergerechten Umgang vernetzt. informieren

 

Datum: 19.11.2015