Bildungserfolg findet im Klassenraum statt. Individualisiertes Lernen ist dafür mittlerweile zentrales Prinzip und die Lehrerinnen und Lehrer die wichtigsten Mitspieler. Von ihnen wird die Lernkultur bestimmt. Die Kunst des Lehrerseins zeigt sich in einer Balance zwischen Wissensvermittlung und Subjektorientierung, aber auch zwischen institutionellen Anforderungen und pädagogischen Ansprüchen.
Mehr Schulautonomie bedeutet dabei mehr Gestaltungsfreiheit
Gegenwärtige Lehrerinnen und Lehrer zeichnen sich vor allem durch Visionsbewusstsein, Vorstellungskraft, vernetztes Denken, Innovationsgeist und unermesslichen Handlungsmut aus. Allerdings wird erkennbar, dass die Fähigkeiten, wie sie seit PISA für heutige Schulabgängerinnen und Schulabgänger formuliert werden, nicht erst jetzt ihre Gültigkeit haben. Die Bildungswissenschaft empfiehlt auf verantwortliche Weise Handlungsmöglichkeiten zu nutzen, indem mit einem vorsichtigen, aber entschlossenen Pragmatismus und der Freude am Eigensinn dicke Bretter gebohrt werden. Schulen sollen sich dabei als professionelle Lerngemeinschaften verstehen oder als lernende Organisationen, die sich von Überholtem zu befreien wissen, sich auf Naheliegendes konzentrieren und sich auf eine nicht vorhersagbare Zukunft einlassen.