Ein Film der Serviceagentur Ganztägig Lernen Rheinland-Pfalz geht folgenden Fragen nach: Wie nehmen Kinder und Jugendliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Lerngruppen wahr? Was hilft ihnen, sich gegenseitig in ihrer Einzigartigkeit anzuerkennen und auf diese Weise voneinander zu lernen? Wo und wie können sie in der Ganztagsschule Verantwortung für ihre individuellen Bedürfnisse, Belange und Lernwege übernehmen, das Schulleben mitgestalten und Konflikte konstruktiv lösen?
Auf diese Fragen hat die Grundschule Süd in Landau vielfältige Antworten gefunden. An der Modellschule für Partizipation und Demokratie und Schwerpunktschule, an der Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen, organisieren die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihr Lernen selbst, sondern bieten auch Lernbüros an, in denen sie andere Kinder beim Lernen unterstützen.
Die Selbsteinschätzung der Kinder spielt an der Schule eine große Rolle: „Kinder wissen einfach besser, was sie selbst lernen müssen“, erklärt Ferdinand aus der vierten Klasse. In der Eigenverantwortlichen Arbeitszeit (EVAZ) bestimmen die Schülerinnen und Schüler selbst, welchen Lernstoff sie üben, und erhalten Feedback vom Lehrpersonal. Während des Lernprozesses werden die Kinder danach gefragt, ob sie ihre selbstgesteckten Ziele erreichen konnten. Die Lehrerinnen nehmen häufig eine moderierende Haltung ein und bringen den Kindern große Wertschätzung entgegen.
Auch in den demokratischen Gremien, also der Schulversammlung und dem Klassenrat, sind die Lehrerinnen gleichberechtigte Mitglieder, sprechen mit den Kindern auf Augenhöhe und leben ihnen eine demokratische Verhaltensweise vor.