Reflexive Potenziale entfalten

Reflexive Potentiale entfalten
DKJS/S. Schweder

Individualisierendes Lernen braucht anregende Lernumgebungen. Dies umzusetzen, ist mit den Bildungsstandards stärker in den Fokus gerückt. Das Ziel, Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern zu entwickeln, ist geläufiger geworden. Das hat zur Folge, dass traditionelle Rollenkonzepte ergänzt und in den Schulalltag eingeflochten werden. Ganztagsschulen unterstützen dabei, die Anforderungen von Inklusion und Integration besser umzusetzen.

Lernumgebungen zu gestalten, bezieht sich dabei auf einen differenzierenden Einsatz von Materialien und Medien. Ein Lernen mithilfe material- und mediengestützter Konzepte erfordert vielfältige Kommunikation der Lernenden untereinander und mit den begleitenden Lehrkräften. Mittel, Wege und Strategien, die erfolgreiches Lernen möglich machen, müssen dabei festgehalten werden. Die sich einstellende Reflexivität über den gelungenen Lernerfolg können Heranwachsende in vielen Fällen auf andere Lernanforderungen übertragen. Der Aufwand, das pädagogische Augenmerk auf das Entfalten dieser reflexiven Kompetenzen zu legen, lohnt sich.

Mehr lernen – aber wie?

Die Initiative „Schule im Aufbruch“ wirbt für eine Lernkultur der Potenzialentfaltung Informationen öffnen

Reflexive Grundhaltung fördern

Eine gewisse Skepsis gegenüber der Fähigkeit von Schülerinnen und Schülern zur angemessenen Prozessdokumentation rührt aus deren bisher geringer Bedeutung. In einem traditionell arrangierten Unterricht, bei dem vor allem die Lehrpersonen für das Forschreiten des Lernens verantwortlich sind, werden reflexive Kompetenzen seitens der Schülerinnen und Schüler wenig beachtet. Eine reflexive Grundhaltung der Schülerinnen und Schüler ist jedoch die Basis selbstgesteuerten Lernens und damit Grundvoraussetzung für den inklusionsorientierten Unterricht. Mit der Förderung von Reflexivität folgen Ganztagsschulen idealerweise einem Inklusionsbegriff, der von einzigartigen und nicht teilbaren Lern- und Klassengemeinschaften ausgeht, die damit auf grundsätzlich individualisierende und zieldifferenzierende Lernkonzepte angewiesen sind. Die Evangelische Schule Berlin Zentrum publiziert ihr Logbuch. In diesem Material wird beispielhaft gezeigt, wie damit aufseiten der Schülerinnen und Schüler umzugehen ist.

 

Datum: 17.05.2016