Ganztagsschulen erproben nicht nur neue Wege der Lernkultur, sondern auch neue Wege der Arbeitszeitgestaltung von Lehrkräften und außerschulischen Partnern. Der Umgang mit Arbeitszeit wird so zum Gestaltungsmerkmal von Ganztagsschule.
Ganztagsschulen hängen derzeit noch oft den Gepflogenheiten der Halbtagsschule nach. Dieses Organisationsmodell dominiert noch immer das Denken und die Praxis von Lehrkräften und löst heftige Diskussionen aus.
Das Nachdenken über eine veränderte Bewertung und Organisation von Lehrerarbeit und Lehrerarbeitszeit führt aber auch zu der Frage, welche Chancen hierdurch hinsichtlich pädagogischer, didaktischer oder lernorganisatorischer Möglichkeiten entstehen.
Eine Zusammenfassung des Instituts für soziale Arbeit e.V. zu „Arbeitszeit und Arbeitszeitberechnungen als Gestaltungskriterium für Ganztagsschulen – Erfahrungen mit Präsenzzeitmodellen„ im Rahmen des BLK-Verbundprojekts „Lernen für den GanzTag“ beschreibt sowohl den Stand der Dinge als auch alternative Berechnungsoptionen und Möglichkeiten zur Flexibilisierung von Lehrerarbeitszeit. Das Präsenzzeitmodell wird als pädagogischer Reformansatz anhand der Erfahrungen an der Bremer Grundschule Borchshöhe analysiert. Im Zuge der Umsetzung ihres Konzepts erkennen die Lehrerinnen und Lehrer die Chancen für Kooperationen.
Tipp für die Evaluation
Mit Hilfe eines Fragebogens des QuAGiS (Qualität, Arbeit und Gesundheit in Schulen) kann die Akzeptanz bestehender Arbeitszeitmodelle untersucht werden. Darüber hinaus lassen sich mit diesem Instrument Rückschlüsse auf Veränderungsmöglichkeiten ziehen.
14.03.2013
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