Die Ganztagsschule bietet mehr Zeit für Bildung und damit mehr Zeit für eine vielfältige Konfiguration von Angeboten, die ganzheitliches Lernen fördert. Sie erleichtert es, die Herausforderung anzunehmen, Kompetenzen zu entwickeln statt bloß Fakten zu lernen. Was auch in der Halbtagsschule möglich wäre, ist in vielen Ganztagsschulen bereits Normalität: Lernbüros, Projektunterricht, individuelle Lernzeit oder Freiarbeit.
Die Heinz-Brandt-Schule in Berlin stellt sich mit einem Stundenplan im Rahmen der Empfehlungen des Berliner Senats zum Thema „Individuelles Lernen“ vor. Der Stundenplan dient als Organisationsgrundlage, die ein nachhaltiges und vor allem vielfältiges Lernen verspricht. Mit solchen Vorlagen löst die Ganztagsschule traditionelle Vorstellungen zur Gestaltung von Stundenplänen ab. Vorreiter in dieser Hinsicht war die Max-Brauer-Schule in Hamburg. Diese Schule setzt ihre Vision, wie individualisiertes Lernen durch eine darauf bezogene Rhythmisierung möglich wird, bereits seit Jahren um.
Rhythmisierung für Kompetenzlernen
Rhythmisierung sollte immer im Zusammenhang mit der Frage „Was soll erlernt werden?“ diskutiert werden. Mit der Einführung von nationalen Bildungsstandards (2004) durch die Kultusministerkonferenz hat sich der Auftrag an Schule verändert. Beim Lernen soll die Output-Orientierung stärker im Fokus stehen als die Input-Orientierung. Die Ergebnisse der Lehr-Lern-Prozesse sollen in Form von Kompetenzen beschrieben werden. Doch wie kann man Kompetenzen vermitteln? Das Institut für Qualitätsentwicklung des Hessischen Kultusministeriums bietet Informationen zur „Didaktik und Praxis kompetenzfördernden Unterrichts“. Besondere Möglichkeiten bieten hierfür die Ganztagschulen, die mit diesen Vorgaben kreativ umgegangen sind und ihre Zeitorganisation umgestellt haben – mit dem Ergebnis, dass es gute Beispiele für Ganztagsschulen gibt, in denen Schülerinnen und Schüler Kompetenzen lernen.
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Datum: 09.01.2014
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