Das Lernen sichtbar machen durch Feedback

(c) DKJS / D. Ibovnik
DKJS/D. Ibovnik

In seiner Studie Visible Learning fasst John Hattie die Ergebnisse von über 50.000 Studien bzw. über 800 Metaanalyse zusammen und beschreibt 138 Einflussgrößen auf das Lehren und Lernen in Schulen. Eine entscheidende Erkenntnis, die er aus seiner Forschungsarbeit gewinnt, ist die Bedeutung des „Sichtbar-Machens“ von Lehr- und Lernprozessen. Dies geschieht dann, wenn Lehrkräfte ihren Lernenden ein Feedback geben und umgekehrt.

Unterricht und Feedbackgeben aus Schülersicht gestalten

In der Praxis sollte sowohl das Feedbackgeben als auch das Unterrichten aus der Perspektive der Lernenden gestalten werden, nur so können Lernzuwächse erzielt werden. Feedback für Schülerinnen und Schüler muss deutlich machen, wie sie weiterlernen sollen, wie ihr nächster Lernschritt gestaltet sein könnte. Es kommt hierbei vor allem auf die Art und Qualität des Feedbacks an. Zum Thema „Schüler wollen Feedback“ hat John Hattie der deutschsprachigen Plattform zu „Visible Learning“ ein Interview gegeben. zum Interview

Durch Feedback die Lehrerprofessionalität steigern

Für die Lehrkräfte gilt ähnliches: Wenn sie Feedback bekommen, können sie ihr eigenes Unterrichtsverhalten ändern und ihre Professionalität steigern. Hiervon profitieren sie selbst und vor allem wieder die Schülerinnen und Schüler.
Instrumente, die zur systematischen Einholung von Feedback über die Unterrichtsqualität eingesetzt werden können, gibt es inzwischen häufiger. So hat zum Beispiel das Institut für Qualitätsentwicklung in Hessen in Orientierung am „Hessischen Referenzrahmen Schulqualität“ ein entsprechendes Instrumentarium entwickelt.

Auf der Internetseite des Hessischen Landesschulamtes und der Lehrkräfteakademie findet sich auch eine umfangreiche  Zusammenstellung verschiedener Veröffentlichungen zur Hattie-Studie. 

Datum: 27.05.2013

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