Raum für alle

Die Planung vielfältiger Baumaßnahmen für den Ganztagsbetrieb des Schulzentrums an der Drebberstraße war aufwendig. Das Ergebnis ist eine für alle Bedürfnisse maßgeschneiderte Schule.

Projektdaten

Klassenstufen:
alle

Anzahl der Schüler/innen:
alle

Anzahl der Lehrer/innen:
alle

Fachbereiche:

Wochenstunden:

Das Projekt

Nachdem unsere Schule als Ganztagsschule ausgewählt worden war, waren unter anderem notwendige Baumaßnahmen zu planen und umzusetzen. Dies musste im laufenden Schulbetrieb geschehen. Gleichzeitig mussten der Erhalt einer Schülercafeteria als Treffpunkt der Schüler/innen und als Versorgungseinrichtung berücksichtigt werden sowie die Errichtung einer Mensa mit flexiblem Essensangebot, die Schaffung zusätzlicher Räume für den Freizeit- und Betreuungsbereich auch für geistig behinderte Kinder und Jugendliche und Sanierungsmaßnahmen auf Grund neuer Bauvorschriften.

Der Auslöser

Maßgebend für die Umwandlung zur Ganztagsschule war eine komplexe Ausgangslage. Die Sozialstruktur des Einzugsgebiets weist einen hohen Anteil Benachteiligter auf sowie viele Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. Es bestand ein Bedarf an zusätzlichen Förder- und Betreuungsangeboten wegen Lerndefiziten sowie die Notwendigkeit eines Versorgungsangebots am Vormittag und in der Mittagszeit. Hinzu kam die Kooperation mit einer Schule für geistig Behinderte und die Berücksichtigung besonderer Lernformen wie Projekt- und fächerübergreifender Unterricht sowie Nachmittagsunterricht aus schulorganisatorischen Gründen.

Der Weg

Die dargestellte Ausgangslage erforderte ein bestimmtes Raumprogramm. Dies bedingt von vornherein regelmäßige Abstimmungen mit den für die Baumaßnahmen Verantwortlichen. So führten wir von Anfang an Baubesprechungen mit Planern, Architekten, Ingenieuren, ausführenden Firmen und Nutzern durch, bewahrten uns eine Teilautonomie bei Beschaffungen und arbeiteten partnerschaftlich im Team. Die Notwendigkeit, die Baumaßnahmen im laufenden Betrieb zu vollziehen und alle vorhandenen Einrichtungen und Räume durchgängig nutzen zu können, führte zu zwei voneinander unabhängigen Bauabschnitten. Diese waren zum einen der Bau des „Treff.Punkts“ als unverzichtbarer (provisorischer) Versorgungs- und Aufenthaltsbereich sowie der Bau des Freizeit- und des Rhythmikraums. Zum zweiten Bauabschnitt gehörten die Bau die Mensa und die Versorgungsküche, Sanierung und Umbau der Lehrküche und der Eingangshalle und die Kombination von Lehr- und Versorgungsküche für größtmögliche Flexibilität bei den Versorgungsalternativen.

Probleme und Lösungen

Die Planung für den Verkaufsbereich im „Treff.Punkt“ entsprach zunächst nicht den Bedürfnissen der Schule. Die geplante Beteiligung der behinderten Schüler an der Essenszubereitung erforderte aufwändige Zusatzmaßnahmen wie einen Speiseaufzug. Die ursprüngliche Küchenplanung schränkte Flexibilität bei der Essenszubereitung ein.

Blitzlicht

Es geht das Gerücht, dass Architekten bei der Zusammenarbeit mit Lehrer/innen als Bauherren oder Nutzer ihr Honorar erst einmal um zehn Prozent erhöhen. Dieser Ausdruck von „schwieriger“ Zusammenarbeit muss durch so viel Gemeinsamkeit und Partnerschaftlichkeit wie möglich von vornherein vermieden werden.

Schule

Schulname
Schulzentrum an der Drebberstraße

Schulart
Orientierungsstufe, Sekundarschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium

Schulangebote
teilgebunden

Schulanschrift
Schulzentrum an der Drebberstraße Drebberstr. 10 28307 Bremen

E-Mail
404@bildung.bremen.de

Anzahl der Schüler/innen
981

Anzahl der Lehrer/innen
76

Sonstiges pädogogisches Personal
3 Sozialpädagog/innen

Ansatz der Schule
schulartenübergreifendes, projektorientiertes, fächerübergreifendes und handlungsorientiertes Lernen; Kooperation mit Klassen einer Schule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche

Zeitstruktur
7.45–14 Uhr: Vormittagsunterricht 12–14 Uhr: gestaffelte Mittagspause 14–16.45 Uhr: Nachmittagsunterricht (für einzelne Gruppen)

Programme der Schule
Sokrates

Modellversuche der Schule
Wirtschaft und Schule

Wettbewerbe der Schule
Jugend trainiert für Olympia; Jugend forscht – Schüler experimentieren

Sozialraum der Schule
städtisch mit sehr unterschiedlicher Sozialstruktur

Zusammensetzung
hoher Migrationshintergrund

Referenzen

Das Projekt wurde als gutes Praxisbeispiel auf dem 1. Ganztagsschulkongress 2004 vorgestellt. Die Nominierung der Schule erfolgte durch das Ministerium des Landes.

Autoren

  • Margarete Agather-Rößler