Die Bewertung der Leistungen der Schülerinnen und Schüler ist für Lehrkräfte eine Aufgabe von großer Tragweite. Denn sie bezieht sich auf Individuen und kann den Werdegang von Schülerinnen und Schüler erheblich beeinflussen. Wie eine adäquate Beurteilung von Leistungen aussehen soll, wurde schon viel diskutiert. Eine Leistungsbewertung mittels Schulnoten hat den Vorteil, dass sie verstanden wird und gut bekannt ist. Noten haben auch weitreichende Konsequenzen.
Sie sind von entscheidender Bedeutung dafür, ob Schülerinnen und Schüler eine Klasse wiederholen müssen, welche weiterführende Schule sie besuchen können und welche berufliche Zukunft ihnen offen steht. Nicht zuletzt können Noten einen starken Einfluss auf das Selbstwertgefühl des Einzelnen haben.
Diese Aspekte gilt es bei der Entscheidung für die Art der Leistungsbewertung zu berücksichtigen. Klar ist in jedem Fall, sie muss transparent, nachvollziehbar und objektiv gestaltet sein. Viele Schulen, insbesondere Grundschulen, verzichten in den ersten Jahren bereits komplett auf Schulnoten und ersetzen diese durch Lernentwickungsberichte, Berichtszeugnisse und ähnliches und fangen mit der Notengebung erst kurz vor dem Wechsel auf die weiterführende Schule an. Denn dort ist eine Beurteilung in Ziffern üblich.
Mehr als eine Note?
Arbeitsformen, die selbstgesteuertes Lernen unterstützen wie zum Beispiel Portfolio oder Lernvertrag lassen im Prinzip eine Ziffernbewertung kaum zu, da es sich um hoch individualisierte Lernmethoden handelt.
Ein Lernportfolio verlangt und bietet viel. Hinweise von Andreas Müller
Um Rückmeldungen zu Portfolios zu geben, kann eine Beurteilungsmatrix unterstützen.
Sichtbar Lernen
An der Max-Brauer-Schule in Hamburg gibt es dafür das „Blaue Buch“. Es ist ein Wochenplan, der die Lose-Blatt-Sammlung an dieser Schule abgelöst hat. mehr …