Inklusives Bilden in der Ganztagsschule
Gemeinsames Lernen und Bilden ist der Anspruch vieler Ganztagsschulen. Mit gemeinsamem Lernen in heterogen zusammengesetzten Klassen oder in jahrgangsübergreifenden Teams und/oder mit Angeboten am Nachmittag gibt es schon gute Erfahrungen. Gleichwohl ist inklusive Bildung längst noch kein Alltag, sondern eher eine Suchbewegung nach den besten Lösungen für die Bedingungen vor Ort. Oft gibt es Ängste, Unsicherheiten und Vorbehalte gegen Inklusion sowohl bei Pädagoginnen und Pädagogen als auch bei Eltern. Für das Anknüpfen an den individuellen Voraussetzungen und Interessen der einzelnen Kinder und Jugendlichen brauchen Pädagoginnen und Pädagogen diagnostische Förderkompetenzen. Die Arbeit in multiprofessionellen Teams und mit Kooperationspartnern bietet Unterstützung und ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf das Kind, aber auch sie muss erlernt und geübt werden. Dafür gibt es schon viele gute Beispiele und gute Anknüpfungspunkte an den meisten Ganztagsschulen. Diskutiert werden daher in diesem Monat die Fragen:
- Wie gelingt eine stärkeorientierte Förderdiagnostik, um jedem Kind gerecht zu werden und seine Fähigkeiten anzuerkennen? Welche Ansätze individueller Förderung in heterogenen Gruppen sind im Schulalltag erfolgversprechend?
- Wie kann mit den Erwartungen und Ängsten von Eltern und Lehrkräften umgegangen werden und wie bindet man Eltern in den schulischen Alltag ein?
- Wie gestaltet sich die multiprofessionelle Teamarbeit? Welche Partner im Sozialraum können inklusive Bildung unterstützen und wie gestaltet man die Zusammenarbeit mit ihnen?
Eine offene Schule - nach innen und nach außen
An der Gebundenen Ganztagsgrundschule Saarbrücken-Kirchberg war allen klar: Eine Schule in einem sozialen Brennpunkt muss den ganzen Tag für ihre Schüler da sein, um sie ausreichend fördern zu können. Drei Jahre Ganztag zeigen bereits ihre Wirkung: Nicht nur die Leistungen der Schüler haben sich verbessert. Auch der Umgang miteinander hat sich verändert und es gibt weniger Gewalt. öffnen
Gemeinsam lernen - Vielfalt schätzen
Um Inklusion an Schulen zu gestalten, braucht es den Austausch zwischen Lehrkräften, Pädagogen und Eltern. Der Blick auf die Schülerinnen und Schüler erfolgt auf diese Weise ganzheitlicher und zieht eine gezielte Förderung nach sich. Ganztagsschulen weisen optimale Bedingungen auf, um Kinder und Jugendliche und ihre individuellen Fähigkeiten zu unterstützen. öffnen
Fortbildungen zu Inklusion
Inklusion stellt Schulen vor eine Vielzahl von Herausforderungen. Schon der Inklusionsbegriff wird unterschiedlich gehandhabt: Die eine verstehen darunter das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung, für die anderen umschreibt er den Anspruch aller Menschen auf die gleichberechtigte Teilhabe am gesamten gesellschaftlichen Leben, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrer Behinderung. öffnen
Inklusive Unterrichtsgestaltung
Lernen wie es allen gefällt, so lässt sich Lernen unter inklusivem Vorzeichen auf dem Punkt bringen. Was so leicht auszusprechen ist und Schülerinnen und Schüler motiviert, ist für Lehrkräfte eine große Herausforderung. Doch neue, neu entdeckten und auch altbekannten Methoden helfen dabei, diese zu meistern, mit großen Auswirkungen auf die Unterrichtsgestaltung. öffnen
Inklusive Schulentwicklung
Der Index für Inklusion für Schulen verfolgt die Idee einer Schule für alle, in der jedes einzelne Kinde eine ganzheitliche Förderung erfährt. Er soll als Hilfsmittel im Rahmen der Schulentwicklung dazu dienen, ein inklusives Leitbild zu entwickeln. Die in ihm enthaltenen Dimensionen und Fragen dienen als Richtschnur, um sich Schritt für Schritt dem Ziel der inklusiven Schule anzunähern. öffnen
Der Weg ist das Ziel! Inklusion verändert Ganztagsschulen
Inklusion ist die Chance auf eine tiefgreifende Veränderung von Schul- und Lernkultur. Nicht nur Kinder mit Behinderungen sollen adäquate Angebote zum Lernen erhalten, sondern jede Schülerin und jeder Schüler soll mit seinen Stärken und Schwächen gefördert werden. öffnen
"Inklusion heißt Lernen ohne Gleichschritt"
Inklusion ist weit mehr als das gemeinsame Lernen von behinderten und nichtbehinderten Schülern. Der Hamburger Bildungswissenschaftler Prof. Thomas Trautmann beschreibt Inklusion als die Vision, allen Kindern gerecht zu werden. Eine Vision, die umsetzbar ist. An Schulen, die sich trauen, Unterricht und die Rolle von Pädagogen zu verändern. weiterlesen
Pädagogischer Umgang mit Unterschieden
Ungleichheit – also Heterogenität – und Gleichheit zwischen Schülerinnen und Schülern bilden für die Pädagogik ein dialektisches Spannungsverhältnis. Diese Einsicht ist nicht neu: Vorschläge zu einem Umgang mit dieser spannungsvollen Einheit finden sich beispielsweise bei Comenius, W. von Humboldt, in vielen Reformpädagogiken und nicht zuletzt in der Diskussion um Chancengleichheit und kompensatorische Erziehung ab Mitte der 60er bis Anfang der 70er Jahre. weiterlesen
3. Transferforum "Inklusion und Ganztagsschule"
Immer mehr Schulen setzen auf gemeinsames Lernen von Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Voraussetzungen. Ganztagsschulen bieten mehr Raum und mehr Zeit als halbtägige Schulen – und damit die idealen Voraussetzungen für inklusive Bildung. weiterlesen
9. Ganztagsschulkongress "Bildung für mehr! Ganztagsschule der Vielfalt."
Individualisiertes Lernen, Vielfalt der Lebenswelten und Lebenslagen, Gemeinsames Lernen mit unterschiedlichem Förderbedarf und unterschiedlichen Voraussetzungen sowie Inklusion waren die Themen des 9. Ganztagsschulkongresses. weiterlesen