Ganztagsschulkongress 2013 - SV-Workshop 3: Mit dabei von Anfang an! Zehn Jahre Schülerbeteiligung an Ganztagsschulen.

Foto: Piero Chiussi / Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
© Foto: Piero Chiussi / Deutsche Kinder- und Jugendstiftung

 

SV-Workshop 3

Mit dabei von Anfang an! Zehn Jahre Schülerbeteiligung an Ganztagsschulen.

Workshop beim 10. Ganztagsschulkongress

Samstag, 07.12.2013, 10:00–12:00 Uhr, Raum B 04

Referentinnen und Referenten: David Weigend, SV-Bildungswerk

Welche guten Beispiele für Schülerbeteiligung gibt es?
 Wie genau funktioniert Peer-Training in Ganztagsschulen?
 Was sind aktuell die Bedingungen und Herausforderungen für junge Menschen, die sich aktiv in ihre Schule einbringen möchten?

David Weigend vom SV-Bildungswerk ist Experte, wenn es um die Beteiligung von Schülerinnen und Schülern an Ganztagsschulen geht. In den vergangenen Jahren haben die Jugendlichen reichlich Erfahrung darin gesammelt, wie sie veränderte, lebendige Schule mitgestalten können. Bewährte Modelle sind das Schulentwicklungsprojekt „Mobile Zukunftswerkstatt“ und das Peer-Learning-Programm der SV-Beraterinnen
 und -Berater.

Zentrale Themen und Ergebnisse

Zu Beginn ein Rückblick auf zehn Jahre Schülerbeteiligung in Ganztagsschulen

Anschließend ein Ausblick in Form von Gruppenarbeit: Visionen entwickeln mithilfe von Fragen und Bildern

Neue Feedbackkultur

Zentrale Fragen:

  • Wie lernen Schülerinnen und Schüler ihre Stärken kennen?
  • Wie kann einer Schülerin/einem Schüler nützliches Feedback gegeben werden?
  • Wie muss der Lernfortschritt dokumentiert werden, sodass er motiviert?
  • Wie sieht eine gute Feedbackkultur aus?

Visionen:

  • Noten erst ab der 7. Klasse?
  • Ist ein komplettes Weglassen von Noten möglich?
  • Wäre ein personalisiertes Feedback zu aufwändig oder nicht vertrauenswürdig?
  • Lehrer-Schüler-Beziehung: Respekt, Augenhöhe, Kritikfähigkeit
  • Kleinere Lerngruppen, mehr Fachkräfte
  • Ganztagsschule als Standard
  • Inklusive Schule
  • Lernmittelfreiheit
  • Ziel: Schule als Lebensraum

“Ich mach was”-Schule

Zentrale Fragen:

  • Wie kann Engagement gefördert werden?
  • Wie kann Eigeninitiative gefördert werden?
  • Wie sieht eine Schule aus, in der sich alle auf Augenhöhe begegnen?
  • Wie können sich Schüler auf eine ungewisse Zukunft vorbereiten?

Visionen:

  • Orte der Bebauung schaffen
  • Bunte Flecken kennenlernen
  • Verantwortung übernehmen
  • Rituale
  • Respekt
  • Ziel und Rahmen klar machen
  • Die Schule gehört den Schülerinnen und Schülern!
  • Aktive Unterstützung der Schülerinnen und Schüler
  • Schülerinnen und Schüler als Experten
  • Verbindlichkeiten
  • Identifikation mit der Schule
  • Leistungen anderer sollen gewürdigt und respektiert werden

Die spielende Schule

Zentrale Fragen:

  • Warum machen Spiele Spaß?
  • Wie wird der Unterricht zum Spiel?
  • Wie werden Spieler für ihre Leistungen belohnt?
  • Was kann Schule von kleinen Kindern lernen?

Visionen:

  • Lernlandschaften
  • Zeitliche Räume schaffen
  • Wohlfühlatmosphäre (z.B. Glas in den Wänden)
  • Lernzonen für Lernspiele
  • Selbstgesteuertes Lernen mit allen Sinnen (durch das Entdecken lernen)
  • Lernen durch Bewegung
  • Verschiedene Lernorte
  • Methodisch geschultes Personal: Unterstützung durch Sozialpädagog/innen

Ohne Wände

Zentrale Fragen:

  • Wie wird der Unterricht ein gemeinsames Abenteuer?
  • Wo gibt es überall etwas Spannendes zu entdecken?
  • Was kann ich von wem am besten lernen?
  • Wie bringt man Schüler zum Staunen?

Visionen:

  • Lebensraum als Schule
  • Bewusstsein über Lernräume schaffen
  • Gegen einzelne Räume und Frontalunterricht
  • Neudefinition der Lehrerrolle
  • Feedback-Kultur
  • Bildungskonzepte gemeinsam erarbeiten
  • Umbau des Schulgebäudes (als geschlossenes Gebäude)
  • Lern- und Arbeitsräume
  • Bildungslandschaften
  • Lernen als Erlebnis

Input “Peer-Education” von David Weigend

SV-Berater-Netzwerk: SV-Berater verändern Schule in Deutschland.
Zentrale Aspekte hierbei:

  • Kommunikation auf Augenhöhe
  • Verständigung, Kommunikationsräume schaffen
  • Vertrauen schaffen, eine gemeinsame Basis finden
  • Inklusion, Empathie
  • Neue Visionen schaffen, eine eigene Vision entwickeln, Verständnis dafür entwickeln, wie gute Schule sein soll
  • Menschen zusammenführen
  • Bewegung
  • Kreativität fordern (Schüler brauchen lange, bis sie in eine kreative Phase gelangen)
  • Modelle nutzen: Gut mit Sprache umzugehen hat seine Grenzen
  • Neue Räume erkunden
  • Schule verändern! Schule als Experimentierlabor sehen